Essen-Kupferdreh. . Bezirksbürgermeister Manfred Kuhmichel in der BV VIII moniert fehlenden Druck, an einer Verkehrslösung zu arbeiten.

Interkommunale Zusammenarbeit – so heißt für Manfred Kuhmichel die Erfolgsformel, wenn es um die Zukunft der Pontonbrücke an der Stadtgrenze Burgaltendorfs zu Bochum-Dahlhausen geht. Bereits im September hatte der Bezirksbürgermeister der BV VIII dringenden Handlungsbedarf am maroden Brückenbauwerk angemahnt. Am Dienstag, 3. November, steht das Thema erneut auf der Tagesordnung der Sitzung, die ab 17.30 Uhr im Verwaltungsgebäude an der Kupferdreher Str. 86 beginnt.

Die Lokalpolitiker haben sich einen kompetenten Gast zum Thema eingeladen: Dieter Schmitz, Fachbereichsleiter im Amt Straßen und Verkehr der Stadt Essen, wird den aktuellen Sachstand erläutern. Was auch dringend notwendig ist, „denn der marode Zustand der Pontonbrücke ist unhaltbar, und die Menschen in Burgaltendorf sind direkt betroffen“, wie Kuhmichel sagt. Es mute an wie eine Posse, dass Fahrgäste des ÖPNV noch immer vor der Brücke aussteigen müssten, um diese zu Fuß zu überqueren, um dann wieder in einen anderen Bus zu steigen. „Dieser Zustand ist indiskutabel und währt auch schon viel zu lange.“

Kuhmichel könne sich des Eindrucks nicht erwehren, dass es, bedingt durch die Lage der Brücke im „Dreiländereck“ Essen/Bochum und Hattingen, niemand gebe, „der mit dem notwendigen Druck an der Lösung des Problems arbeitet.“ Doch genau diese interkommunale Zusammenarbeit sei notwendig, um dieses Problem zu lösen.

Auch der Fakt, dass die Brücke seit dem vergangenen Jahr unter Denkmalschutz stehe, bedeute nicht, dass sie „unantastbar“ sei. Selbstverständlich sei die Brücke unter Auflagen zu sanieren oder gar verschiebbar. Doch es gebe auch immer wieder Stimmen, die sich für einen kompletten Neubau aussprächen, um die Verkehrsproblematik zu lösen. Dies allerdings zumeist in Form inoffizieller Informationen. „Schon deshalb muss die Bezirksvertretung Ruhrhalbinsel endlich ganz offiziell ins Vernehmen gesetzt werden, inwieweit die Stadt Essen mit Hattingen, Bochum und dem Ennepe-Ruhr-Kreis interkommunal verhandelt und wie die aktuelle Lage aussieht“, fordert Kuhmichel.

Auch das Thema Flüchtlingshilfe geht natürlich nicht an der BV VIII vorbei, nachdem die Sporthallen an der Prinz-Friedrich- und an der Klapperstraße dem Sportbetrieb entzogen wurden, um diese für Flüchtlinge zu nutzen. Rolf Reithmayer, SPD-Fraktionschef im Bezirk VIII, erwartet daher Antworten auf folgende Fragen: Ist das Ende der Nutzung der Hallen als Notunterkunft absehbar? Wie viele Vereine und Gruppen sind durch die Sperrung der Hallen betroffen ud wurden diese im Vorfeld informiert? Welche Ersatzsportstätten konnten diesen angeboten werdem? Nicht weniger wichtig sei der Aspekt, wie lange es nach Schätzung der Verwaltung dauern wird, bis die Sporthallen nach der Nutzung durch die Flüchtlinge wieder den Sportlern zur Verfügung gestellt werden können, und welche Alternativen für die Unterbringung der Flüchtlinge untersucht wurden.

Weitere Themen sind das Radwegenetz (vier SPD-Anträge) sowie Neubauprojekte, darunter auch eine Altenheim am Eskenshof 34.