Heisingen/Burgaltendorf. Die Orte des Abschieds auf den Friedhöfen Heisingen II und Burgaltendorf waren marode. Bezirksvertretung gab 50 000 Euro zur Sanierung dazu.

. Es gab eine Zeit, da standen die in die Jahre gekommenen Trauerhallen auf den Friedhöfen Heisingen II und Burgaltendorf kurz vor dem Abriss. Nun jedoch – auch Dank der Initiative und der finanziellen Hilfe der Bezirksvertretung (BV) VIII – erstrahlen diese Orte des „letzten Abschieds“ wieder in neuem, würdevollen Glanz.

Bernd Frömming ist bei Grün und Gruga für die Friedhöfe zuständig. Und natürlich auch für alles, was dort errichtet und abgerissen wird. Von daher ist er auch über den Zustand der Trauerhalle in Heisingen am Wechselpfad 15 bestens unterrichtet. Das Domizil mit seiner markanten Dreieckform und der üppigen Glasfront wurde in den 1970er errichtet. „Eine Fertighallenkonstruktion, wie in Burgaltendorf auch“, wie Bernd Frömming erklärt.

Damals war dies durchaus sinnvoll, schließlich sollten beide Trauerhallen bestenfalls als Übergangslösung dienen, um später Hallen in Massivbauweise Platz zu machen. Ähnliche Gedankengänge verfolgte die Stadt übrigens auf dem Friedhof „Am Schildberg“ im Essener Norden, wo auch ein „Provisorium“ errichtet wurde. Doch später fiel der Plan ins Wasser – das Geld wurde knapp und an Neubauten, wo auch immer, war einfach nicht mehr zu denken. Aus der Übergangslösung wurde – notgedrungen – eine Dauerlösung.

Glücklich waren die Stadt und auch die Angehörigen, die dort in aller Stille und in angemessener Form Abschied von den Verstorbenen nehmen wollten, damit nie. Zwischenzeitlich wurde sogar in Erwägung gezogen, die Trauerhallen gänzlich abzureißen, da ihr Zustand mehr und mehr zu wünschen übrig ließ. Insbesondere aufgrund des politischen Widerstandes der Stadtteilparlamentarier aus der BV VIII konnte diese finale Lösung im Jahr 2010 verhindert werden.

An der aktuellen Lage änderte dies freilich nichts. Die mittlerweile über 40 Jahre alten Trauerhallen waren durch Wind, Regen und starke Sonneneinstrahlung in ihrer Bausubstanz stark geschädigt. So stark, dass die Verkehrssicherheit, insbesondere im Bereich der Holzbalkenkonstruktion, nicht mehr gewährleistet war. Darüber hinaus wiesen der Fußboden, das Vor- und Zwischendach sowie die Sichtschalung der Hallen deutliche Schäden durch Feuchtigkeit auf.

Im Fall der Heisinger Trauerhalle bedeutete dies eine komplette Erneuerung des Fußbodens sowie des Vor- und Zwischendaches. Zudem wurde die völlig veraltete Nachtspeicherheizung durch eine energiesparende und daher Unterhaltskosten sparende Infrarotheizung ersetzt. Bei dieser Gelegenheit wurden beide Trauerhallen sowohl innen als auch außen neu gestrichen, was entscheidend zum nun durchaus adäquaten Erscheinungsbild beiträgt. „Nun können die Angehörigen von ihren Verstorbenen wieder in einem würdevollen Rahmen Abschied nehmen“, freut sich Bernd Frömming.

Doch die aufwändige Sanierung kostet natürlich Geld. In der Summe schlugen für die Instandsetzung an beiden Standorten 82 000 Euro zu Buche, wobei die Bezirksvertretung allein 50 000 Euro der Kosten übernahm. „Durch diese finanzielle Hilfe wurde die Sanierung überhaupt erst möglich gemacht“, weiß Frömming. Der überwiegende Teil der Gelder floss übrigens in die Trauerhalle in Heisingen, da dort die größten Schäden zu beklagen waren. Im Endeffekt wurde der Gebührenhaushalt der kommunalen Friedhöfe lediglich mit 32 000 Euro belastet.