Essen-Freisenbruch. . Die Fußballer vom TC Freisenbruch 1902 wollen auf dem Weg in die TOP 100 bei Facebook aber auch „verrückte Sachen“ machen.

Keine Sorge und auch keine falschen Hoffnungen, liebe Leute. Wölfe gibt es noch keine in Freisenbruch, zumindest keine vierbeinigen. Und dennoch wird zumindest die Gegend rund um den idyllisch gelegenen Bergmannsbusch mehr und mehr zu „Wolfs Revier“. Denn der Fußballverein TC Freisenbruch, der dort zu Hause ist und auch seine Heimspiele in der Kreisliga B dort austrägt, hat a) schon immer den Wolf als Vereinsmaskottchen, unterstützt b) neuerdings auch eine Aktion des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) und übernimmt eine Wolf-Patenschaft.

„Willkommen, Wolf!“ Mit diesem Slogan wollen der NABU und nun auch der TC Freisenbruch die Bevölkerung generell sachlich aufklären und mithelfen, etwaige Ängste und Vorurteile zu zerstreuen.

Ein echter und lebendiger Wolf wird den Freisenbruchern zwar nicht zugewiesen, aber: „Durch solche Aktionen soll nach und nach eine sichere Zukunft der Tiere in Deutschland gewährleistet werden“, erklärt etwa TC-Trainer Ingo Elosge. Dass der Verein, der einst 1902 als klassischer Turnclub Freisenbruch gegründet wurde, von Beginn an einen Wolf als Maskottchen hat, weckte bei allen Beteiligten nun einen weiteren Jagdtrieb.

Mehrere Motivationen

Deshalb ist ein Engagement in diesem Bereich für Elosge und seine Mitstreiter auch sehr wichtig: „Wir sind uns als Verein auch unserer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst, deshalb haben wir uns nun auch dazu entschlossen, eine Wolf-Patenschaft zu übernehmen.“

Die läuft zunächst zwar nur ein Jahr und ist auch eher symbolischer Natur, schon heute jedoch denken sie rund um den Bergmannsbusch mehr als nur laut darüber nach, sich auch weiterhin in dieser Richtung zu engagieren.

Aber es gibt auch noch eine andere Motivation. Der Club, der vor noch nicht allzu langer Zeit sogar ernst zu nehmende Ambitionen hatte, einmal in die Landesliga aufzusteigen, ist mittlerweile in der Kreisliga B unterwegs. Elosge: „Soll ich dort jetzt Platz fünf oder sieben oder den reinen Klassenerhalt als neues Saisonziel ausgeben? Wir haben ein ganz anderes Ziel.“

Konkret ist geplant, im Rahmen einer landesweiten Facebook-Wertung unter die TOP 100 der deutschen Fußballvereine zu gelangen. „Natürlich ist die Mannschaft heiß darauf, jedes Spiel zu gewinnen und hat sich nach der tollen Rückrunde in der Kreisliga B auch einiges vorgenommen. Doch dieses Saisonziel können wir nur mit eurer Hilfe erreichen. Unterstützt uns also, indem ihr unsere offizielle Facebookseite ,Gefällt mir’ markiert“, appellieren Männer wie Elosge, der Vereinsvorsitzende Jochen Witter, Konrad Rodenstock oder Marcel Kröner aus der Jugendabteilung für eine möglichst rege Teilnahme.

Dass im Internet Dinge mitunter noch fixer gehen als ein Bilderbuchkonter über Cristiano Ronaldo, ist bekannt. Gestern standen die Freisenbrucher bei knapp 700 Stimmen und spielten damit in einer Liga mit Union Solingen oder dem berühmten TSV Grunbach. Aber der nächste Angriff läuft bereits.

Wie nicht anders zu erwarten liegen in der TOP 100 der besten deutschen Fußball-Clubs natürlich die echten Schwergewichte vorne. Bayern München, Borussia Dortmund oder auch die Sportfreunde Lotte . . . Daran wird der TC Freisenbruch kaum stinken können, möglich aber ist viel, erst recht als 237. (Stand gestern). Ein Unterstützer: „Das katapultiert uns vier Plätze weiter nach vorne auf Rang 239. Wir haben nun den Hörder Sport-Club 1910 aus Dortmund verdrängt. Weiter so. Und nach dem Mittagessen sollten wir die Spvg Wesseling-Urfeld einkassiert haben.“ – www.facebook.com/tcf1902