Essen-Steele. . Das „Netzwerk Musik“ des Gymnasiums gewinnt bei der Verleihung des Europäischen Schulmusikpreises einen Sonderpreis.

Nachhaltigkeit im Unterricht, künstlerische Freiheiten und Spaß an dem, was man tut, zahlen sich oft aus. So auch für die Musiker des Gymnasiums an der Wolfskuhle, dessen „Netzwerk Musik“ bei der Vergabe des Europäischen Schulmusikpreises (ESP) den Sonderpreis für „nachhaltige und systematisch-differenzierte Aufbauarbeit“ inklusive eines Preisgeldes (1500 Euro) gewann. Wie heißt ein Album von Robbie Williams? „Swing When You’re Winning“.

Ein überaus beswingter Moment also, denn im Klartext heißt das: Die von Robert Maruhn geschulten Bands der Schule spielen einfach höllisch guten Swing, was nicht zuletzt bereits berühmte Profis wie die der WDR Big Band oder der Dutch Swing College Band hautnah erlebten.

Respekt von den Profis

Welch ein Ritterschlag. Als eine von nur fünf Schulen Europas wurde die Wolfskuhle dieser Tage auf der Musikmesse in Frankfurt von der SOMM ausgezeichnet, der Society Of Music Merchant, dem Spitzenverband der Musikinstrumenten- und Musikequipmentbranche also. In der Begründung der Jury heißt es: „Das Netzwerk Musik am Gymnasium an der Wolfskuhle beeindruckt durch ein vielfältiges und breit angelegtes musikalisches Angebot, das alle Schüler mit ihren sehr unterschiedlichen Fähigkeiten auf verschiedenen Instrumenten integriert und die Interaktion untereinander fördert“. Bereits beim Eintritt in das Gymnasium werde es allen musikinteressierten Schülern ermöglicht, sich in verschiedenen jahrgangs- und altersgemischten Gruppen musikalisch zu betätigen.

Viel mehr geht nicht, und so waren Musiklehrer Robert Maruhn und alle diejenigen, die an der Schule mit an diesem absolut außerordentlichen Musikprojekt drehen, natürlich hin und weg.

Bestnoten. Hat man Töne?

Musikunterricht mit Kopf und Hand, Fuß und Herz. Zum fünften Mal wurde der Europäische Schulmusikpreis verliehen. Gewürdigt werden damit Jahr für Jahr „herausragenden Leistungen im Bereich des kreativ-innovativen Arbeitens im Musikunterricht“.

Prof. Ortwin Nimczik, Präsident des Bundesverband Musikunterricht e. V., nutze in seiner Laudatio die Gelegenheit für scharfe Kritik an der aktuellen Bildungspolitik und forderte, „dem Mangel an professionell ausgebildeten Schulmusikern sowie dem Ausfall und der fehlenden Kontinuität des Musikunterrichts an den Schulen entgegenzuwirken“. Die Wolfskuhle kann er kaum gemeint haben.