Essen-Steele. . Die Rad- und Gehwege auf dem Brückenbauwerk zwischen Steele und Überruhr sind marode. Ihre Sanierung wird rund 250 000 Euro kosten. Fianzausschuss entscheidet heute.

Sie gilt als die direkte Verbindung zwischen Steele auf der einen und Überruhr auf der anderen Seite der Ruhr – die Kurt-Schumacher-Brücke. Doch im Moment bereitet der Stadt diese arges Kopfzerbrechen, denn die Gehwege dort befinden sich in einem sehr schlechten Zustand. Vergangene Woche beschäftigte sich der Bau- und Verkehrsausschuss mit dem Thema und empfahl, die Brücke zu sanieren. Über die Baukosten in Höhe von 250 000 Euro wird der Finanzausschuss der Stadt am heutigen Dienstag entscheiden.

Brücke wurde 1954 eingeweiht

Jeden Tag passieren zahlreiche Autofahrer, aber auch etliche Radfahrer und Fußgänger das Brückenbauwerk, um von der Hegeler Straße auf Steeler Seite ins Wichteltal und auch auf die Langenberger Straße in Überruhr-Hinsel zu kommen. Doch der Zahn der Zeit hat kräftig an der Brücke genagt. Am 19. Juni 1954 durch den damaligen Essener Oberbürgermeister Hans Toussaint feierlich dem Verkehr übergeben, macht die Brücke momentan einen alles andere als taufrischen Eindruck.

Auf den begleitenden Gehwegen haben sich vermehrt Blasen auf dem Asphalt gebildet. Und dies in einem Ausmaß, dass die Verkehrssicherheit ernsthaft gefährdet ist. Der Bauausschuss empfiehlt deshalb nach eingehender Beratung, die Schwarzdecke bis auf den Konstruktionsbeton zu entfernen und die notwendige Abdichtung sowie den Gussasphalt komplett zu erneuern.

Die Angelegenheit duldet keinen Aufschub, darüber sind sich alle beteiligten Gremien einig. Die Größe und Stärke der festgestellten Oberflächenschäden lassen kaum einen zeitlichen Spielraum zu. Die Sanierungsarbeiten vor Ort sollen direkt nach den Sommerferien 2015 beginnen, wenn besonders der saisonal bedingte Radverkehr etwas abgeflaut ist. Je nach Witterung sollen die Bauarbeiten rund zehn Wochen andauern.

Während dieser Zeit werden die Geh- und Radwege der Brücke in zwei Bauabschnitten gesperrt und bearbeitet. Sowohl die Fußgänger und die Radfahrer werden – so die Planung – am Bootshaus Ruhreck in Überuhr über die stationäre Signalanlage auf die gegenüberliegende Seite geleitet. Auf der südlichen Seite indes wird eine Signalanlage mit einer so genannten Anforderungstaste errichtet.

Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund eine Viertelmillion Euro und setzen sich aus folgenden Posten zusammen: Verkehrssicherung und Baustelleneinrichtung (32 000 Euro), alte Befestigung aufnehmen (27 000 Euro), Abdichtung herstellen (49 000 Euro) sowie Einbau des Gussasphaltes und Fugen herstellen (57 000 Euro). In der Summe machen diese Arbeiten allein 165 000 Euro der Sanierungskosten aus.

Feinfräsung und Kratzspachtelung

Je nach Zustand der Betonoberfläche unter dem jetzt vorhandenen Asphalt könnte jedoch ein Feinfräsen der Oberfläche mit einer „Kratzspachtelung“ erforderlich sein. Diese Arbeiten werden auf 55 000 Euro taxiert. Hinzu kommen 30 000 Euro für Nebenkosten und Sicherheit am Bau. Macht also in der Summe 250 000 Euro, die ob der Wichtigkeit der Brücke als durchaus gute Investition in die Zukunft gelten dürften.