Essen-Steele. . Der MSV Steele 11 ist gerade dabei, sich auf dem ehemaligen Sportplatz des Gymnasiums an der Wolfskuhle ein echtes Vorzeigegelände herzurichten.

2015, das könnte ihr Jahr werden. Lange suchten die 2011 aus dem SV Steele 11 hervorgegangenen gut 160 Mountainbiker des MSV Steele 11 vergeblich nach einem geeigneten Gelände, um sich einige ihrer größten Wünsche zu erfüllen. Clubheim, verschiedene Trainingsstrecken – die Liste war gar nicht so kurz. Irgendwann jedoch wurden sie fündig und ließen sich auch von einem Feuer auf dem ehemaligen Sportplatz des Gymnasiums Wolfskuhle nicht aus der Ruhe bringen. Der Rest gleicht einer echten Erfolgsstory, denn was die Ruhrpottbiker binnen weniger Monate in Eigenregie auf die Beine stellten, ist echt abgefahren . . .

Erst wurde geplant, dann ging’s ans Eingemachte. „Endlich kann man die Veränderungen vor Ort bestaunen“, hatten der Vorsitzende André Litfin, sein Stellvertreter Reiner Schleifenbaum und auch die gesamte MSV-Familie mächtig Spaß, als dieser Tage im COME, dem „Center of Mountainbike Essen“, der erste von insgesamt vier Bauabschnitten am Pinxtenweg freigegeben wurde. Ein schmuckes Vereinsheim und zwei Strecken. Beim MSV sind sie auf einem guten Weg, was auch die zahlreichen Mitglieder aus der Bezirksvertretung nebst Bezirksbürgermeister Gerd Hampel, dem Sportausschuss-Vorsitzenden Klaus Diekmann oder dem Geschäftsführer des Essener Sportbundes, Wolfgang Rohrberg, mehr als nur wohlwollend zur Kenntnis nahmen.

Die mehr als 1700 ehrenamtlichen Arbeitsstunden, die allein die Vereinsmitglieder bislang vor Ort abgeleistet haben, sind natürlich nicht ohne sichtbare Folgen geblieben. „Ihr seid spitze“, jubelte Litfin.

Und der gesamte MSV jubelte noch mehr, als Gerd Hampel eine weitere gute Nachricht überbrachte und zusagte, dass die Bezirksvertretung VII den Ausbau mit einem weiteren Zuschuss in Höhe von 5000 Euro unterstützen wird. „Nach guter alter Malocher-Art wird beim MSV Steele im Ehrenamt angepackt und Initiative gezeigt“, war auch Wolfgang Rohrberg voll des Lobes, und Klaus Diekmann versprach, sich im Sportausschuss dafür einzusetzen, dass die im Moment noch fehlenden Mittel für den Bauantrag der zweiten Baustufe kurzfristig bereitgestellt werden, damit das Projekt planmäßig weitergehen kann. Denn da die Hindernisse der geplanten „Dirt-Anlage“ teilweise über einen Meter hoch sind, braucht es einen Bauantrag.

Um den Gästen zu zeigen, was sie bereits drauf haben, streuten die Ruhrpottbiker-Kids unter Anleitung der Trainer Michael Osinski, Arne Burdack und Mara Steffen „spontan“ eine Trainingseinheit im Bike-Kindergarten ein. Trotz oder gerade wegen des strömenden Regens hatten die Nachwuchsfahrer mächtig viel Spaß, der sich prompt auch auf die anderen übertrug. Erst matschen, dann klatschen.

Nicht mehr lange, dann steht beim MSV Steele ein echtes sportliches Highlight ins Haus – die Ausrichtung der Deutschen Meisterschaft im Eliminator-Sprint am 5. und 6. Juni 2015 auf dem Kennedyplatz in der Innenstadt. Die Ausrichtung einer „Deutschen“ ist für den MSV zwar so gesehen echtes Neuland, „jedoch können wir auf die Erfahrungen aus der Organisation des 1. Ruhrpott 4-Cross- und Dirt-Festivals im Mai 2012 zurückgreifen“, ist Litfin nicht bange. Warum auch? Mountainbiker sind die Cowboys von heute, die haut so schnell nichts aus dem Sattel.