Essen-Kupferdreh. . Wenn ein ganzer Stadtteil Kopf steht, dann kann man fast sicher sein: Es istr wieder Karneval. Macher erwarten Montag 50 000 Menschen.
Der Höhepunkt der Session rückt für die Kupferdreher Jecken mit Riesenschritten näher. Jeder, der im und rund um den Stadtteil auch nur dreimal kräftig Helau sagen kann, fiebert der 143. Auflage des Kupferdreher Rosenmontagszugs entgegen. Motto in diesem Jahr: „11 ist eine Narrenzahl, die feiern wir jetzt 13 mal“.
Startschuss: 16.11 Uhr
Um Punkt 16.11 Uhr setzt sich am Montag dieser Wurm närrischer Glückseligkeit in Bewegung. Zum Auftakt an der Kupferdreher Straße/Ecke Hinsbecker Berg haben die Organisatoren wieder nicht mit Konfetti gespart. Die Besucher, die sicher am Rand stehen werden, dürfen sich also schon jetzt auf ein farbenprächtiges Bild freuen.
Der Weg führt über die Kupferdreher Straße bis zum Abzweig Möllneyer Ufer. Dort löst sich der Zug mit Ausfahrt über die Nierenhofer Straße auf. Damit dem närrischen Treiben nichts im Wege steht, gilt auf der Kupferdreher Straße am Rosenmontag absolutes Halteverbot. Dieses Verbot wird bereits 48 Stunden vor dem Start des Zuges wirksam. Zusätzlich ist die Kupferdreher Straße am Rosenmontag ab 13 Uhr gänzlich für den Verkehr gesperrt.
Die Polizei und der Festausschuss Kupferdreher Karneval bedanken sich bereits im Vorfeld für das Verständnis der Menschen und wünschen allen einen schönen Rosenmontag.
Die Macher rund um den FKK-Chef Norbert Tüffers und dessen rührige Gattin Gisela stehen längst parat, denn trotz aller Routine: Jeder Zug ist anders. Und trotzdem natürlich der Spaß dominieren soll, im Vordergrund steht auch die Sicherheit der Teilnehmer. So werden bei den Treckern, den Lkw und anderen großen Fahrzeugen zahlreiche Ordner darauf achten, dass niemand unter die Räder kommt. Gleichwohl hofft Tüffers auch auf die Weitsicht der Gäste. „Erwachsene sollten auf die Kinder achten. Wo derart viele Menschen auf engstem Raum unterwegs und auch beschwingt sind, da kann immer mal jemand stolpern.“
Die, die die Kamelle werfen, sind zudem angehalten, den begehrten Süßkram möglichst weit weg von den Fahrzeugen zu werfen.
46 Positionen, also Wagen und Fußgruppen sind in diesem Jahr am Start, drei davon feiern zeitgleich einigermaßen seltsame Jubiläen. Die AKG 1872 ,,lot gohn as et geht’’ etwa wird 143 Jahre alt, also 13 mal 11 . . . Der Reiterverein Zieten wird halbrunde 140, und der CDU, der Club der Unterernährten, immerhin satte 77.
Besonders freut sich Norbert Tüffers über drei Schulklassen der Realschule Überruhr, die vom CDU und der routinierten KG Einigkeit Blau-Rot eskortiert werden. Sprecher ist wie immer Peter de Barke, „weil“, so Tüffers, „dann immerhin ein Holländer weniger auf der Autoahn unterwegs ist“.