Essen-Kupferdreh.. Nachdem der Wasserspiegel des Baldeneysees abgesenkt wurde, ist viel Müll zu Tage gekommen. Die Facebook-Gruppe „Aktion sauberer Baldeneysee“ will aufräumen.
Ob der Baldeneysee wirklich undicht ist, das muss sich erst zeigen. Nachdem der Wasserspiegel in den vergangenen Tagen wie berichtet um stattliche 75 Zentimeter abgesenkt wurde, um mögliche Leckagen zu orten, betreibt der Ruhrverband derzeit akribische Ursachenforschung. Hier und da sieht es am Seeufer bereits aus wie bei Ebbe an der Nordsee.
Der Grund liegt noch im Verborgenen, was aber bereits feststeht: Trotz der allgemein guten Wasserqualität gibt’s noch immer jede Menge Müll, den das Niedrigwasser nun nach und nach zu Tage fördert, wo der bei einem normalem Wasserspiegel ansonsten kaum entdeckt worden wäre.
Müll im Naherholungsgebiet? Ein Zustand, der vielen Menschen gehörig auf die Nerven geht. Menschen wie Dirk Niggemann etwa.
Plastik, Schrott, alte Bierfässer Der 44-Jährige lebt im „Grenzgebiet“ von Überruhr und Burgaltendorf, und als er neulich mit seiner Liebsten am an sich malerischen See spazieren ging, da sah er eine Menge des Elends. Müll in nahezu all seinen Facetten. In erster Linie Plastikabfälle, aber auch Schrott, alte Bierfässer und, und, und. Kaum etwas, das es nicht gibt, obwohl man ja eigentlich denken sollte, dass halbwegs normal tickende Menschen keinen Müll in einem See versenken, erst recht nicht in einem so schönen.
Baldeneysee um 75 cm abgesenkt
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Innerhalb von vier Tagen (von Montag, 24. November, bis Donnerstag, 27. November 2014) hat der Ruhrverband den Pegel des Baldeneysees um 75 Zentimeter abgesenkt, um herauszufinden, warum in das Poldergebiet von Schloss Baldeney viel Wasser läuft. Fred Koch und Rosemarie Vogt schauten wie viele Neugierige am See vorbei. Foto: Stefan Arend / WAZ Fotopool
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Die Spundwand am 27. November am Ufer des Baldeneysees leicht beschädigt und zeigt den verringerten Wasserstand. Der Wasserpegel im Ruhrstausee ist für die Suche nach einem Leck innerhalb von vier Tagen um 75 cm gesenkt worden. Vom See trennt das Schloss Baldeney ein rund 250 Meter langer und über 80 Jahre alter Deich - und genau der könnte undicht sein. Aber auch frühere Bergwerkschächte könnten den Grundwasserpegel beeinflussen. Foto: Caroline Seidel/dpa
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Innerhalb von vier Tagen (von Montag, 24. November, bis Donnerstag, 27. November 2014) hat der Ruhrverband den Pegel des Baldeneysees um 75 Zentimeter abgesenkt, um herauszufinden, warum in das Poldergebiet von Schloss Baldeney viel Wasser läuft. Foto: Caroline Seidel/dpa
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Innerhalb von vier Tagen (von Montag, 24. November, bis Donnerstag, 27. November 2014) hat der Ruhrverband den Pegel des Baldeneysees um 75 Zentimeter abgesenkt, um herauszufinden, warum in das Poldergebiet von Schloss Baldeney viel Wasser läuft. Foto: Caroline Seidel/dpa
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Die Spundwand am 27. November am Ufer des Baldeneysees leicht beschädigt und zeigt den verringerten Wasserstand. Der Wasserpegel im Ruhrstausee ist für die Suche nach einem Leck innerhalb von vier Tagen um 75 cm gesenkt worden. Vom See trennt das Schloss Baldeney ein rund 250 Meter langer und über 80 Jahre alter Deich - und genau der könnte undicht sein. Aber auch frühere Bergwerkschächte könnten den Grundwasserpegel beeinflussen. Foto: Caroline Seidel/dpa
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Innerhalb von vier Tagen (von Montag, 24. November, bis Donnerstag, 27. November 2014) hat der Ruhrverband den Pegel des Baldeneysees um 75 Zentimeter abgesenkt, um herauszufinden, warum in das Poldergebiet von Schloss Baldeney viel Wasser läuft. Im Bild: Botte am Haus Scheppen. Foto: Stefan Arend / WAZ Fotopool
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Innerhalb von vier Tagen (von Montag, 24. November, bis Donnerstag, 27. November 2014) hat der Ruhrverband den Pegel des Baldeneysees um 75 Zentimeter abgesenkt, um herauszufinden, warum in das Poldergebiet von Schloss Baldeney viel Wasser läuft. Im Bild: Botte am Haus Scheppen. Foto: Stefan Arend / WAZ Fotopool
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Innerhalb von vier Tagen (von Montag, 24. November, bis Donnerstag, 27. November 2014) hat der Ruhrverband den Pegel des Baldeneysees um 75 Zentimeter abgesenkt, um herauszufinden, warum in das Poldergebiet von Schloss Baldeney viel Wasser läuft. Im Bild: Botte am Haus Scheppen. Foto: Stefan Arend / WAZ Fotopool
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Am Bootshaus Seehof nutzt Berthold Bruchhagen das Niedrigwasser zum Ausbessern der Steganlage. Foto: Stefan Arend / WAZ Fotopool
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Am Bootshaus Seehof nutzt Berthold Bruchhagen das Niedrigwasser zum Ausbessern der Steganlage. Foto: Stefan Arend / WAZ Fotopool
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Berthold Bruchhagen und Werner Behnke bei der Arbeit, Foto: Stefan Arend / WAZ Fotopool
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Felix und Luisa von der SKHE (Segelkameradschaft Hügel Essen) befreien den Steg von Pflanzen. Foto: Stefan Arend / WAZ Fotopool
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An den Pfählen einer Steganlage ist der Wasser-Tiefstand zu erkennen. Foto: Caroline Seidel/dpa
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An den Pfählen einer Steganlage ist der Wasser-Tiefstand zu erkennen. Foto: Caroline Seidel/dpa
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Bautechniker Marco Bux schaut sich am 27.11.2014 in Essen (Nordrhein-Westfalen) am Ufer des Baldeneysees den Grundwasserspiegel in einem der Schürfgräben an. Der Wasserpegel im Ruhrstausee ist für die Suche nach einem Leck innerhalb von vier Tagen um 75 cm gesenkt worden. Vom See trennt das Schloss Baldeney ein rund 250 Meter langer und über 80 Jahre alter Deich - und genau der könnte undicht sein. Aber auch frühere Bergwerkschächte könnten den Grundwasserpegel beeinflussen. Foto: Caroline Seidel/dpa
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Bautechniker Marco Bux misst am 27.11.2014 in Essen (Nordrhein-Westfalen) am Ufer des Baldeneysees den Grundwasserspiegel. Der Wasserpegel im Ruhrstausee ist für die Suche nach einem Leck innerhalb von vier Tagen um 75 cm gesenkt worden. Vom See trennt das Schloss Baldeney ein rund 250 Meter langer und über 80 Jahre alter Deich - und genau der könnte undicht sein. Aber auch frühere Bergwerkschächte könnten den Grundwasserpegel beeinflussen. Foto: Caroline Seidel/dpa
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Wasser aus aus dem Baldeneysee wurde abgelassen um einen Damm überprüfen zu können , Hafen am Haus Scheppen , die Boote stehen auf dem Grund , Foto: Stefan Arend / WAZ Fotopool
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Innerhalb von vier Tagen (von Montag, 24. November, bis Donnerstag, 27. November 2014) hat der Ruhrverband den Pegel des Baldeneysees um 75 Zentimeter abgesenkt, um herauszufinden, warum in das Poldergebiet von Schloss Baldeney viel Wasser läuft. Im Bild: Botte am Haus Scheppen. Foto: Stefan Arend / WAZ Fotopool
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Wasser aus aus dem Baldeneysee wurde abgelassen um einen Damm überprüfen zu können , ein Erinnerungsbild wird aufgenommen , Foto: Stefan Arend / WAZ Fotopool
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Innerhalb von vier Tagen (von Montag, 24. November, bis Donnerstag, 27. November 2014) hat der Ruhrverband den Pegel des Baldeneysees um 75 Zentimeter abgesenkt, um herauszufinden, warum in das Poldergebiet von Schloss Baldeney viel Wasser läuft. Fred Koch und Rosemarie Vogt schauten wie viele Neugierige am See vorbei. Foto: Stefan Arend / WAZ Fotopool
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Innerhalb von vier Tagen (von Montag, 24. November, bis Donnerstag, 27. November 2014) hat der Ruhrverband den Pegel des Baldeneysees um 75 Zentimeter abgesenkt, um herauszufinden, warum in das Poldergebiet von Schloss Baldeney viel Wasser läuft. Foto: Caroline Seidel/dpa
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Innerhalb von vier Tagen (von Montag, 24. November, bis Donnerstag, 27. November 2014) hat der Ruhrverband den Pegel des Baldeneysees um 75 Zentimeter abgesenkt, um herauszufinden, warum in das Poldergebiet von Schloss Baldeney viel Wasser läuft. Foto: Caroline Seidel/dpa
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Innerhalb von vier Tagen (von Montag, 24. November, bis Donnerstag, 27. November 2014) hat der Ruhrverband den Pegel des Baldeneysees um 75 Zentimeter abgesenkt, um herauszufinden, warum in das Poldergebiet von Schloss Baldeney viel Wasser läuft. Foto: Caroline Seidel/dpa
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Innerhalb von vier Tagen (von Montag, 24. November, bis Donnerstag, 27. November 2014) hat der Ruhrverband den Pegel des Baldeneysees um 75 Zentimeter abgesenkt, um herauszufinden, warum in das Poldergebiet von Schloss Baldeney viel Wasser läuft. Foto: Caroline Seidel/dpa
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Innerhalb von vier Tagen (von Montag, 24. November, bis Donnerstag, 27. November 2014) hat der Ruhrverband den Pegel des Baldeneysees um 75 Zentimeter abgesenkt, um herauszufinden, warum in das Poldergebiet von Schloss Baldeney viel Wasser läuft. Foto: Stefan Arend
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Innerhalb von vier Tagen (von Montag, 24. November, bis Donnerstag, 27. November 2014) hat der Ruhrverband den Pegel des Baldeneysees um 75 Zentimeter abgesenkt, um herauszufinden, warum in das Poldergebiet von Schloss Baldeney viel Wasser läuft. Foto: Stefan Arend
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Innerhalb von vier Tagen (von Montag, 24. November, bis Donnerstag, 27. November 2014) hat der Ruhrverband den Pegel des Baldeneysees um 75 Zentimeter abgesenkt, um herauszufinden, warum in das Poldergebiet von Schloss Baldeney viel Wasser läuft. Foto: Stefan Arend
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Innerhalb von vier Tagen (von Montag, 24. November, bis Donnerstag, 27. November 2014) hat der Ruhrverband den Pegel des Baldeneysees um 75 Zentimeter abgesenkt, um herauszufinden, warum in das Poldergebiet von Schloss Baldeney viel Wasser läuft. Foto: Stefan Arend
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Innerhalb von vier Tagen (von Montag, 24. November, bis Donnerstag, 27. November 2014) hat der Ruhrverband den Pegel des Baldeneysees um 75 Zentimeter abgesenkt, um herauszufinden, warum in das Poldergebiet von Schloss Baldeney viel Wasser läuft. Foto: Stefan Arend
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Mit dem veränderten Wasserpegel ober- und unterhalbd es Wehres ändere sich das Beißverhalten der Fische, berichtet dieser Angler. Foto: Stefan Arend
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Mit dem veränderten Wasserpegel ober- und unterhalbd es Wehres ändere sich das Beißverhalten der Fische, berichtet dieser Angler. Foto: Stefan Arend
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Ein frommer Wunsch, was auch Niggemann schnell feststellen musste. Die Gegend in Höhe des Kupferdreher Turnvereins etwa, oder das Vogelschutzgebiet seien besonders betroffen. „Hier und da kann man einen echten Plastikteppich ausmachen.“
Dirk Niggemann überlegte nicht lange, sondern ging in die Offensive. Via Facebook eröffnete er die Gruppe "Aktion sauberer Baldeneysee", und binnen kürzester Zeit meldeten sich allerlei Mitstreiter, die dem Müll nun aktiv an den Kragen gehen wollen. „Darunter auch welche, die ich gar nicht kenne.“
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Sehr erfreulich zudem: Bei wichtigen „Instanzen“ wie dem Ruhrverband, der Unteren Landschaftsbehörde oder den Entsorgungsbetrieben Essen (EBE) trat Niggemann offene Türen ein und erntete ausschließlich Unterstützung. So stellen die EBE einen 10m3 großen Container zur Verfügung, zudem gibt’s die Erlaubnis, auch im Vogelschutzgebiet Müll zu sammeln.
Am Samstag, 6. Dezember, nun ist Ziehung. Um 9 Uhr treffen sich alle, die zugesagt haben oder die vielleicht auch spontan mitmischen wollen, an der Sporthalle des TV Kupferdreh (Parkplatz, Prinz-Friedrich-Platz 2). Möglichst wetterfest, mit Watthose, Gummistiefeln und Handschuhen. Niggemann: „Das wird echte Arbeit.“ Zur Seite der Facebook-Gruppe.