Essen-Steele. . Mehrere größere Baustellen sorgen dafür, dass der so wichtige Probebetrieb frühestensim Herbst 2015 starten kann. Das ist einbes der Themen am Dienstag in der Sitzung der Bezirksvertreting I ab 16 Uhr im Rathaus.

Der geplante Umbau der Steeler Straße in Höhe des Wasserturms von heute vier zurück auf zwei Spuren wird sich erheblich verzögern. Der Hauptgrund: Der vorab unerlässliche Probebetrieb muss aufgrund mehrerer anstehender Baumaßnahmen wohl in den Herbst nächsten Jahres verschoben werden. So gibt es das zuständige Amt für Straßen und Verkehr in seiner Verwaltungsvorlage in der Sitzung am Dienstag, 25. November, der Bezirksvertretung I unter TOP 15 zur Kenntnis (ab 16 Uhr, Rathaus). Mit einem detaillierten Antrag will die SPD-Fraktion im Stadtteilparlament aber einer noch größeren Verzögerung der weiteren Planung vorbeugen, so Ratsmitglied Christian Kaiser (s. Zweittext).

Haltestelle „Schwanenbuschstraße“

Die Argumentation der Verwaltung ist gleichwohl schlüssig. Damit ein Probebetrieb die mögliche Verlagerung von Verkehrsströmen und -engpässen sowie das Verhalten der Verkehrsteilnehmer auch repräsentativ erfassen und messen kann, muss tunlichst vermieden werden, dass die Verkehrsabläufe nachhaltig beeinflusst werden. Nur so kann es letztlich aussagekräftige Ergebnisse geben, die dann die Basis für die eigentliche Umgestaltung bilden.

In den kommenden Wochen und Monaten jedoch stehen gleich mehrere nicht zu verschiebende Baumaßnahmen an, die sehr wohl großen Einfluss auf den Verkehrsfluss an der Steeler Straße haben werden. Irgendwann bis zum kommenden Frühjahr etwa wird die Straßenbahnhaltestelle „Schwanenbuschstraße“ komplett erneuert, was zu Sperrungen auf Straße und Gleis führen und geschätzt bis in den Herbst dauern kann.

A 40: Flüsterasphalt

Ebenfalls kein Pappenstiel: In den Sommerferien wird auf der A 40 ab der Anschlussstelle Steele-Ost Flüsterasphalt aufgetragen und der Verkehr daher dann auch über die Steeler Straße umgeleitet. „Daher ist dort die zweite Spur unbedingt erforderlich“, so die Planer.

Mitunter ab Herbst nächsten Jahres machen die Stadtwerke zudem an der Einmündung Ruhrallee/Kurfürstenstraße eine größere Baustelle auf. Abhängig von der konkreten Baustellensituation scheint in diesem Fall einer aussagekräftigen Verkehrszählung parallel auf der Steeler Straße nichts im Wege zu stehen, so dass das Amt für Stadtplanung und Bauordnung einen Probebetrieb durch Verkehrsbeobachtung und Verkehrszählungen begleiten wird.

Zur Verwaltungsvorlage „Steeler Straße“ (TOP 15) in der BV-Sitzung stellt die SPD einen Antrag zur Abstimmung. Darin heißt es: „Die Bezirksvertretung I bedauert, dass die Umsetzung der Testphase nicht zeitnah realisiert wurde und sich bis in den Herbst 2015 verschiebt. Die Bezirksvertretung I bittet die Verwaltung darzulegen, welche kurzfristigen Maßnahmen zur Steigerung der Attraktivität des Nahversorgungsgebietes „Steeler Straße“ realistisch erscheinen.

Um den Zeitverlust einzugrenzen, bittet die BV I die Verwaltung, basierend auf den Ergebnissen des Gutachtens zur Steeler Straße, die Planungen für einen zweispurigen Umbau schon jetzt voranzutreiben, das Projekt bei RVR und Bezirksregierung anzumelden und regelmäßig zu berichten.

Die Verwaltung wird ferner gebeten darzulegen, inwieweit Vierspurigkeit aufgrund umliegender Baumaßnahmen bis Herbst 2015 erforderlich ist, obwohl es aufgrund der aktuellen Halteverbotsregelung auf dem besagten Abschnitt zurzeit keine Vierspurigkeit der Strecke gibt. Die Verwaltung möchte informieren, ob die Haltverbotsregelungen wegen umliegender Baumaßnahmen ausgedehnt werden.