Essen-Vogelheim. Essener Pflegeheim wurde 18 Monate lang umgebaut. Neben neuen Einzelzimmern wurden auch das Restaurant und der Empfangsbereich komplett renoviert.

Tina Topolko ist die Erleichterung deutlich anzusehen: Die Einrichtungsleiterin des Albert-Schmidt-Hauses in Vogelheim blickt auf eine fast 18-monatige Umbauzeit des Pflegeheims zurück, die ihr, ihrem Team und den Bewohnern alles abverlangt hat. „Wir haben im laufenden Betrieb modernisiert und unseren ehemaligen Verwaltungstrakt in einen Wohntrakt umgebaut“, erzählt sie, „das waren anderthalb Jahre voller Dreck und Lärm.“

Außerdem erhielt das gesamte Haus, das 1974 erbaut wurde, eine neue Schwesternrufanlage und eine neue Brandmeldeanlage. „Zwischenzeitlich habe ich gedacht, dass das nie mehr aufhört – und ich bin dankbar, dass wir den gesamten Umbau mit viel Engagement, Gelassenheit und Humor getragen haben.“ Zeitweise war sogar der Aufzug außer Betrieb, „das war dann wirklich sehr anstrengend“.

Auch das Restaurant und der Empfangsbereich wurden renoviert

Nötig wurde der Umbau, um die gesetzlich vorgeschriebene Einzelzimmerquote von 80 Prozent zu erfüllen. „Jetzt sind von 69 Wohnräumen des Hauses 58 Einzelzimmer“, freut sich die Leiterin. In eines der neuen Zimmer ist Waltraud Jeckstadt eingezogen. Die 87-Jährige genießt das moderne Ambiente mit dem barrierefreien schönen Bad. Seit über zwei Jahren lebt die dreifache Uroma bereits im Albert-Schmidt-Haus, fühlt sich dort gut aufgehoben. Gerne geht sie zum Essen in das Restaurant, das wie der Empfangsbereich ebenfalls im Zuge der Bauarbeiten komplett renoviert wurde.

Auch der Rezeptionsbereich des Alten- und Pflegewohnheims Albert-Schmidt-Hauses wurde komplett renoviert. Das freut auch Thorsten Appel (r.), der seit seinem Zivildienst 1995 dem Haus verbunden ist.
Auch der Rezeptionsbereich des Alten- und Pflegewohnheims Albert-Schmidt-Hauses wurde komplett renoviert. Das freut auch Thorsten Appel (r.), der seit seinem Zivildienst 1995 dem Haus verbunden ist. © FUNKE Foto Services | Socrates Tassos

„Durch unsere gute Planung ist es gelungen, mehrere Funktionsräume wie den Raucherraum, die Bewohnerküche und die schöne Kapelle zu erhalten“, freut sich Tina Topolko. Alle diese Funktionsräume mussten aus dem Erdgeschoss in den Keller wandern, darunter auch der Friseur und der Beautyraum.

Auch interessant

Auf Palliativpflege spezialisiert

Derzeit leben 82 Senioren in dem Heim, das in Hörweite des RWE-Stadions befindet. Neben der klassischen Altenpflege hat sich das Haus der Nikolaus Groß Altenwohn- und Pflegeheime GmbH im Laufe der Jahre auf Palliativpflege spezialisiert. „Immer mehr Menschen kommen zum Sterben ins Pflegeheim“, sagt Tina Topolko. Das läge auch daran, dass es einfach zu wenig Hospizplätze in der Stadt gäbe und „die Liegedauer in den Krankenhäusern extrem verkürzt wurde“.

Auch interessant

Deswegen hat das Albert-Schmidt-Haus immer zwei Plätze für Palliativpatienten frei, „damit wir schnell reagieren können“. Unterstützt werden sie dabei vom ambulanten Hospizdienst Cosmas und Damian. „Unsere oberste Priorität dabei ist es, Schmerzen, Angst und Einsamkeit zu verhindern und gleichzeitig auf die individuellen Bedürfnisse der Menschen einzugehen“, so Topolko weiter. Was sie am meisten erschüttert sei die Tatsache, „dass die Sterbenden, die zu uns kommen, weil sie auch kein soziales oder familiäres Netz haben, immer jünger werden“.

Drei Heime gehören zur Trägergesellschaft

Trägergesellschaft des Albert-Schmidt-Hauses ist die Nikolaus Groß Altenwohn- und Pflegeheime GmbH. Das Caritas-Trägerwerk sowie die Pfarreien St. Dionysius in Essen-Borbeck und St. Josef in Essen-Frintrop sind wiederum Gesellschafter der Nikolaus Groß Altenwohn- und Pflegeheime GmbH.

Neben dem Albert-Schmidt-Haus gehören auch noch das Haus St. Maria Immaculata in Borbeck und das Papst Leo Haus in Frintrop zu der Trägergesellschaft.

Mehr Infos unter https://www.nikolaus-gross-gmbh.de/