Essen-Schonnebeck. . Beim Bau einer neuen Schule sollte sofort an gute Radwege gedacht werden. Die Gustav-Heinemann-Gesamtschule in Schonnebeck bietet sich dazu an.

Für eine bessere Anbindung der Essener Schulen an das Radwegenetz setzt sich die Schonnebecker SPD-Vorsitzende und Ratsfrau Heike Brandherm ein. Die Gustav-Heinemann-Gesamtschule, die derzeit an der Straße Schonnebeckhöfe neu errichtet wird, hätte so die Chance, „mit einer optimalen Anbindung zum Vorzeigemodell für andere Schulen zu werden“, wirbt sie für ihren Vorschlag. „Wir sollten uns nachhaltig darum kümmern, Schüler und Schülerinnen sind schon ein großes Potenzial“, sagt Heike Brandherm.

Die neue Gesamtschule, die im Herbst 2020 eröffnet werden soll, liegt dicht am Zollverein-Radweg und hat damit bereits eine gute Anbindung. Für eine direkte Zufahrt von der Schule auf den Radweg, der Kray mit Altenessen verbindet, hatte sich schon Ulrich Pabst, der Fahrradbeauftragte des Stadtbezirks VI, in der Bezirksvertretung eingesetzt.

Anschluss an die Hallostraße

Dieser schon ausgebaute Geh- und Radweg liegt später nicht mehr am Schulweg der Gesamtschüler.
Dieser schon ausgebaute Geh- und Radweg liegt später nicht mehr am Schulweg der Gesamtschüler. © Christof Köpsel

Was die SPD-Ratsfrau vermisst, ist eine sicherere und schnellere Fahrradroute nach Süden. „Denn es ist nicht schön, auf der Schonnebeckhöfe zu fahren. Wir möchten, dass die Anbindung an den Zollverein-Radweg durch einen zusätzlichen Radweg für die Einzugsgebiete Stoppenberg und Schonnebeck ergänzt wird. Die räumlichen Möglichkeiten für einen Radweg von Schonnebeckhöfe zur Hallostraße sind vorhanden.“

Im Blick hat sie das kleine Wäldchen, das die Drostenbusch-Siedlung von Schonnebeckhöfe trennt. Durch das Gebüsch führt ein ordentlich ausgebauter, kurzer Geh- und Radweg. Allerdings liegt er abseits des Schulwegs, den die Kinder demnächst vom Neubau der Gesamtschule Richtung Schonnebeck und Stoppenberg nehmen werden. Deshalb sollte ein neuer Weg vom Riegelweg diagonal entlang der Häuserreihe zum Hallo geführt werden, wo er an den Radweg nahe der Kleingartenanlage angeschlossen werden könnte.

Fahrradbeauftragter ist von der Hallostraße nicht begeistert

Die Drostebusch-Siedlung.
Die Drostebusch-Siedlung. © Christof Köpsel

Heike Brandherm, von Beruf Diplom-Ingenieurin, hofft, dass „durch eine optimale Anbindung an das Radwegenetz die Gustav-Heinemann-Gesamtschule zum Vorbild für weitere Neubauten werden“ kann. Das solle vor allem bei Schulneubauten berücksichtigt werden. Dabei denkt sie nicht nur an die Erbslöhstraße in Altenessen, sondern auch an die Gesamtschule Bockmühle in Altendorf, die ebenfalls noch nicht ausreichend angebunden sei, sowie an das Nord-Ost-Gymnasium.

Fahrradbeauftragter Ulrich Pabst ist natürlich einverstanden mit weiteren Initiativen für bessere Radwege. „Als Anregung finde ich das gut. Und ich verstehe die Idee, wenn es in Richtung Kray-Nord geht.“ Weniger begeistert ist er von dem Vorschlag, die Radfahrer zur Hallostraße zu leiten. „Ich bin kein Freund von dieser Straße“, sagt er klipp und klar.

DIE NATUR-ROUTE VERBINDET NORD UND SÜD

  • Drei Radwegerouten verbinden den Essener Norden mit dem Süden.


  • Von der Emscher aus führt die „Natur Route“ durch den Grünzug Katernberger Bach, durch den Hallo-Park, die Grünanlage Hangetal sowie der Grünzug des Stoppenberger Baches mit dem Ruhrtal als Ziel.