Essen-Altenessen. . Eingeschlagene Fenster sind mit Brettern verrammelt. Am Rande türmt sich Sperrmüll. Die frühere Heßlerschule warten auf ihren Abriss.
In den Klassenzimmern der Heßlerschule in Altenessen lernen schon lange keine Grundschulkinder mehr Schreiben, Lesen und Rechnen. Und auch die verschiedenen Vereine und Organisationen, die einst in dem Schulgebäude Unterschlupf fanden und deren Schilder noch an der Einfahrt zum Schulhof stehen, sind nicht mehr da. Zwei Fenster im ersten Stock sind allerdings einen Spalt weit geöffnet und der eine oder andere Wimpel ist von außen zu erkennen.
Walter Wandtke, Ratsherr der Grünen, hatte in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung das Wort ergriffen und auf die Situation an der Heßlerstraße hingewiesen. „Ich hatte gesehen, dass Fenster zerstört worden waren. Allein um weiteren Vandalismus zu verhindern, muss etwas geschehen.“
„Wir warten täglich auf die letzten Schlüssel“
„Die Vereine sind alle raus. Wir warten täglich auf die letzten Schlüssel“, sagt Stadtsprecherin Jasmin Trilling. Wenn das passiert sein werde, kämen Mitarbeiter der Immobilienwirtschaft vorbei und würden den letzten Schritt der Sicherung vornehmen. „Zur Sicherung muss nur noch das Tor so verriegelt werden, dass man nicht mehr auf den Schulhof fahren kann“, so die Stadtsprecherin. Die zerschlagenen Fensterscheiben sind mittlerweile mit Holzplatten verrammelt.
Die Sicherung des Gebäudes gehört zur Vorbereitung des Abrisses. Dass die Heßlerschule und ihre kleine Sporthalle der Abrissbirne zum Opfer fallen werden, ist entschieden. Auf der knapp 20.000 Quadratmeter großen Fläche sollen Wohnungen entstehen. 39 Einfamilien-Reihenhäuser, Doppelhäuser bzw. Einfamilienhäuser sollen hier gebaut werden und damit die Lücke in der Bebauung schließen.
Schrankteile, Fernseher und Plastikstühle
Wie bei jedem Auszug fiel auch in der Heßlerschule offenbar Sperrmüll an, wie ein beträchtlicher Berg am Rande des Gebäudes zeigt. Schrankteile, ein Fernseher, einige Plastik- und Drehstühle sind darunter. Ob zwischenzeitlich privater Abfall dazugekommen ist, ist nicht mehr zu erkennen.
„Der Sperrmüll muss natürlich auch entfernt werden. Das wird die Stadt über die EBE veranlassen. Vielleicht lässt sich aber auch der eine oder andere Verursacher noch ermitteln, an dem man sich dann halten könnte“, sagt Jasmin Trilling.
>>> Vier Schilder früherer Vereine stehen noch
Vier farbige Schilder weisen am Tor an der Heßlerstraße noch auf Vereine hin, deren Vereinsleben sich einst in den Klassenräumen abspielte.
Die Türkische Gemeinde Rhein-Ruhr e.V., Slovensko Drustvo Bled Essen, Kultur- und Solidaritätsverein aus Bartim und das Forum Russlanddeutsche.