Kontrollen gegen Verkehrsprobleme rund um Altenessener Moscheen fordert die SPD. Doch in ihrem Antrag vermeidet sie auffällig diesen Begriff.

Sprachlich ist der SPD-Antrag zu den Problemen rund um sieben Gemeindezentren in Altenessen entlarvend. Auf nahezu drei Seiten berichtet die SPD ausführlich von chaotischen Zuständen und Streitereien auf den Straßen, von der Gefahr für Kinder und Senioren durch zugeparkte Gehwege und die Ungleichbehandlung von Autofahrern durch die Stadtverwaltung – doch dabei vermeidet sie strikt das Wort „Moscheen“, um die sich in Wirklichkeit alles dreht. Nur einmal wird indirekt der Islam benannt, andererseits aber das hohe Fahrgastaufkommen ausgerechnet an Freitagen benannt. Dabei sind die Vorbehalte gegen die Konzentration von Moscheen in Altenessen nun wirklich nicht neu.

Versammlungsstätten und sog. Sonderbauten

Dass sie stattdessen jedoch von Versammlungsstätten, Bauprojekten oder gar „sog. Sonderbauten“ spricht, ist auffällig und man fragt sich: Warum um den heißen Brei herumreden? Warum kein Klartext? Es überrascht deshalb nicht, dass die Grünen genau darauf hinweisen und ein „verkapptes Anschießen von Muslimen und Moscheen“ kritisieren. Wenn die CDU dann auch noch einen „islamfeindlichen Hintergrund“ in dem SPD-Antrag empört zurückweist, wirkt das ziemlich scheinheilig. Dabei ist es unumstritten, dass es seit langem die Probleme bei stark besuchten Beerdigungen und Gottesdiensten gibt, etwa am Hallo in Stoppenberg oder auch bei polnischen katholischen Messen in Altendorf.