Essen-Altenessen. „. Koblenz, Hameln, Bochum, Mülheim. Susanne Löbbert hat mehrere Einkaufszentren geleitet. Seit Mitte August ist sie Managerin des Allee-Centers.

Allee-Center Altenessen, Susanne Löbbert. Center-Managerin“ steht auf dem goldfarbenen Namensschildchen. Alt ist das Schildchen nicht. Die 36-jährige Immobilien-Kauffrau und diplomierte Betriebswirtin ist seit Mitte August die Nachfolgerin von Markus Haas.

Susanne Löbbert kommt nicht aus dem Ruhrgebiet. Das „rollende R“ verrät ihre fränkische Herkunft. Essen kennt sie aber doch schon ein wenig. Zum einen absolvierte sie ihre Ausbildung zur Immobilien-Kauffrau hier. Zum anderen kommt ihr Ehemann aus Essen. Einen frischen Eindruck vom Ruhrgebiet bekam sie bei ihren jüngsten beruflichen Stationen als Centermanagerin. Auf Koblenz und Hameln folgten zwei Häuser in Bochum. Zum Allee-Center kam die 36-Jährige vom Rhein-Ruhr-Center in Mülheim.

Bundesweite Service-Offensive für 160 Mio Euro

Sie wechselte in einer Zeit, in der das ECE-Management, der Betreiber des Allee-Centers und zahlreicher weiterer Einkaufszentren, in die Zukunft investiert. Und die liegt im Service, mit dem man sich im Wettbewerb mit dem Online-Handel positionieren will. 160 Millionen Euro sollen bis 2020 in bis zu 60 Einkaufszentren investiert werden. Altenessen ist dabei. Es geht um Ruheplätze und Lounges, die zum Verweilen einladen sollen. „Es geht darum, vom Betreten des Centers an den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten“, sagt Susanne Löbbert. Die heutigen, klobig wirkenden Holzbänke könnten höherwertigen Lounges weichen, in denen man zum Beispiel auch mal sein Handy aufladen kann.

„86 Prozent sind Stammkunden“

Service allein ist aber kein Allheilmittel, das Angebot muss selbstverständlich auch stimmen. „Wir haben einen guten Branchenmix und bieten alles für den täglichen Bedarf. Wir sind der Nahversorger in Altenessen. 86 Prozent sind Stammkunden“, betont Susanne Löbbert. Im Fünf-Minuten-Radius erreiche das Center 28 500 Menschen, innerhalb von fünf bis 15 Minuten sind es gut 290 000 und insgesamt 320 000. „Das Allee-Center hat eine besonders familiäre Atmosphäre“, sagt die Managerin, die das Haus mit einem Team von vier Technikern, einem technischen Manager und zwei Assisstentinnen führt. Es sei ein Center mit Charme und Gemütlichkeit.

Das Thema Parkplätze ist im Moment vom Tisch

Und wie sieht es mit Leerstand aus – in der Fachsprache „Potenzialflächen“ genannt? „Zurzeit sind es zwei Ladenlokale, und auch für diese bahnen sich Vermietungsgespräche an.“ Susanne Löbbert hat für „ihr“ Center auch zwei auf der Wunschliste. Ein Sportartikelgeschäft und ein Elektronikgeschäft. Letzteres bräuchte aber sehr viel Platz, und der sei nicht vorhanden. Apropos Platz. Mehr Parkplätze (aktuell 620) standen öfter auf der Wunschliste. „Das Thema ist im Moment vom Tisch“, so die 36-Jährige.

Teilnahme an Sitzungen der IG Altenessen

Susanne Löbbert lebt sich gerade in Altenessen ein, baut ein Netzwerk auf. An Sitzungen der Interessengemeinschaft (IG) Altenessen hat sie bereits teilgenommen. Zudem plant sie Aktionen wie „Mathe Magie“.

In ihrer Freizeit geht Susanne Löbbert gerne Essen, treibt Sport und verreist (Lieblingsstadt: New York, wo sie jüngst mit ihrem Mann auch die Flitterwochen verbrachte). Und sie geht gerne Shoppen.

Letzteres kann sie zukünftig direkt vor ihrer Bürotür auf 20 000 Quadratmetern und in fast 80 Geschäften tun.

>>> Eröffnung am 2. November 1973

Das Allee-Center wurde am 2. November 1973 unter dem
Namen Einkaufszentrum Altenessen eröffnet, im Jahr, als in Altenessen die letzte Zeche (Fritz-Heinrich) schloss.

Die erste Erweiterung erfolgte 1978. Bei einer Modernisierung im Jahre 1988 wurde ein Glasaufzug eingebaut. 1999 wurde ein Glasdach installiert. 2000 entstand die heutige runde Eingangsfassade und es erfolgte die Umbenennung in Allee-Center.

2010 bis 2012 wurde das Center für 28 Mio. Euro umgebaut.