Essen-Altenessen. . Am „Tag der Trinkhallen“ lädt sie zum Familienfest. Viele Künstler auf dem Karlsplatz. Nachgebaute „Bude“ erinnert an Ruhrgebiets-Tradition.

Kaum etwas ist so typisch für die Ruhrgebietskultur wie die Trinkhalle, die geliebte „Bude anne Ecke“. In zwei Monaten, am 25. August, wird diese Kulteinrichtung wieder einen Tag lag gefeiert. Mit einer eigenen Bude beteiligt sich die Ruhrpott-Revue aus Altenessen wieder an diesem Tag. Sie lädt zu einem Stadtteilfest auf dem Karlsplatz ein.

In der Geschichte des Karlsplatzes gab es mehrere Trinkhallen, aktuell ist der Biergarten ein wichtiger Nachfolger dieser Institution. „Unsere eigenständige Aktion erhält als besondere Dimension des ,Tags der Trinkhallen‘ den Einsatz einer mobilen Trinkhalle und richtet den Focus auf den historischen Standort von Trinkhallen“, erläutert Theaterleiter Bodo Roßner.

Mone Stodie singt Lieder aus dem Stadtteil

Er plant eine Bürger-Familien-Veranstaltung, die um 15 Uhr mit einem von der Ruhrpott-Revue organisierten Bühnenprogramm auf der Pavillonbühne beginnt. Hier spielt das Ensemble ein „Buden-Special-Musikprogramm“, dazu präsentiert Liedermacherin Mone Stodiek Lieder aus ihrem Stadtteil. Anschließend erfreut die Showtanzgarde die Augen der Besucher. Brigitte Böcker, bekannt als Einladerin in ihre Erzählcafés, liest Buden-Kurzgeschichten. Bis zum Schluss des Trinkhallen-Tages unterhält die Oldieband „Instand Rock“ die Gäste.

Die „Bude anne Ecke“ wird zentral vor dem Pavillon aufgebaut. Bodo Roßner: „Denn dort sollen dann auch typische ,Budengespräche‘ mit den Biergartengästen stattfinden.“

Die ABZ erinnert an die Tradition

Anstatt der Flyer gibt es eine durch Anzeigen finanzierte „Budenzeitung“, im Format wie die WAZ/NRZ, aber mit dem Titel „ABZ – Altenessener Buden-Zeitung“. Neben kurzen Grußworten von Ober- und Bezirksbürgermeister erinnern Fotos an die Trinkhallen in Altenessen, Karnap und Vogelheim und beschreiben die Firmengeschichten u. a. von Stauder, Mundt und Möbel Hensel.

Die Bude gehörte schon vor einem Jahrhundert zum Straßenbild im Ruhrgebiet.
Die Bude gehörte schon vor einem Jahrhundert zum Straßenbild im Ruhrgebiet. © RPR

Am ruhrgebietsweiten „Tag der Trinkhallen“ beteiligen sich aus Essen insgesamt zehn Buden. Mit dabei sind aus Vogelheim „Zum Sporttreff“ und „Kiosk Yavavli“ jeweils an der Vogelheimer Straße, „Paulis Eck“ an der Hospitalstraße in Altenessen, „Kiosk am Park“ an der Fürstäbtissinstraße in Borbeck sowie weitere Trinkhallen in Rüttenscheid, Holsterhausen, Fulerum und Huttrop.

>>>>>>>>>Zahlreiche Altenessener Mitveranstalter

Die Ruhrpott-Revue rückt seit Gründung im Kulturhauptstadtjahr 2010 die „Bude anne Ecke“ als besonderes Kulturgut des Ruhrgebietes ins Zentrum ihrer Bühnenprogramme. Aktuell präsentieren sie sich auf vielen Open-Air-Veranstaltungen.

Am Aktionstag in Altenessen beteiligen sich als Mitveranstalter und Unterstützer die IG Altenessen, der Biergarten Altenessen, die Privatbrauerei Stauder, MdB Dirk Heidenblut, die SPD Altenessen sowie Möbel Hensel. Weitere sind angefragt.