Essen-Schonnebeck. . Bei Ausschachtungen wurden im Sommer 2017 Abfälle im Boden gefunden. Jetzt informiert die Stadt die Anwohner über die Entsorgung.

Asbestreste und andere Abfallstoffe wurden im vergangenen Jahr bei den Ausschachtungsarbeiten für die neue Gustav-Heinemann-Gesamtschule in Schonnebeck gefunden. Die Anwohner rund um die Gustav-Heinemann-Gesamtschule an der Straße Schonnebeckhöfe sind daher jetzt zu einer zur Infoveranstaltung zum Baufeld der neuen Schule eingeladen. Sie findet am Donnerstag, 26. April, um 19 Uhr in der Aula der Gustav-Heinemann-Gesamtschule, Schonnebeckhöfe 58-64, statt.

Ein Thema wird der Umgang mit kontaminierten Baumaterialien und deren Lagerung auf dem Gelände, die Abfuhr und entsprechende Entsorgung sein. Die Stadt Essen wird außerdem über bereits getroffene Sicherheitsmaßnahmen und Kontrollen durch Staubkontaktproben informieren.

Eine mehrere Meter dicke Verfüllung

50 Millionen Euro kostet der Neubau in Schonnebeck.
50 Millionen Euro kostet der Neubau in Schonnebeck. © Socrates Tassos

Auf die Abfälle stießen die Bauarbeiter im Juli 2017 unerwartet, teilte die Verwaltung dem Rat mit. Sie fanden damals eine „mehrere Meter mächtige Verfüllung“. Die Altablagerungen bestanden aus Bauschutt, aber auch aus Kunststoffen, Asbest, Holz, Reifen und Schrott, also sogenannten „nichtmineralischen Abfällen“. Sie musste vom anderen Boden getrennt werden und liegen nun abgedeckt am Rande des Baufeldes.

Das mit den Erd- und Kanalarbeiten beauftragte Büro hatte nur mit Kosten von knapp einer Million Euro kalkuliert, während die Stadt von rund 2,7 Millionen Euro ausgegangen war. Nachdem nun der zum Teil giftige Müll entdeckt worden war, stiegen die Kosten jedoch um 1,44 Millionen Euro. Auch ein Fachgutachter muss eingeschaltet werden, so dass die Kosten um 1,53 Millionen Euro mehr als von der Stadt kalkuliert steigen.

Insgesamt wird die neue Gesamtschule 50,3 Millionen Euro kosten. Ein Teil der Aufträge musste neu ausgeschrieben werden.

Über all das sollte ursprünglich bereits im Februar in den Fachausschüssen, aber auch in der Bezirksvertretung VI und im Rat gesprochen werden. ,Doch die Verwaltung zog ihre Vorlage kurzfristig wieder zurück. Jetzt soll sie in der Mai-Sitzung erneut auf die Tagesordnung der Bezirksvertretung VI kommen.

Ämter stehen Rede und Antwort

Der belastete Boden.
Der belastete Boden. © Socrates Tassos

In der Informationsveranstaltung werden, so versichert die Stadtverwaltung, auch Fragen der Anwohner beantwortet. Hierfür werden Ansprechpartner des Umweltamtes, der Immobilienwirtschaft, des Amtes für Straßen und Verkehr, des Fachbereichs Schule und des Gesundheitsamtes in der Aula der Gesamtschule zur Verfügung stehen.