Essen-Altenessen. . Anno 2018 ist bekanntlich endgültig „Schicht im Schacht“ im Ruhrgebiet. Die Ruhrpott-Revue wäre nicht die Ruhrpott-Revue, würde sie sich dieser Thematik nicht annehmen. „Das Thema hatte ich schon lange im Köcher“, sagt Theaterleiter Bodo Roßner, von dem die Idee zu „Villa Kohlenstaub“ stammt. Ende der 1980er-Jahre begleitet Kumpel Anton das Ende von „Zollverein“, der modernsten Zeche der Welt. Er wird frühzeitig ins Rentnerdasein abgeschoben. Vor diesem Hintergrund spielt die Geschichte, die die Theatermacher aus Altenessen in gut zwei Stunden erzählen und besingen. Ort der Handlung ist die „Villa Kohlenstaub“, gebaut vor dem Ersten Weltkrieg in der Zechensiedlung „Glückauf“.
Anno 2018 ist bekanntlich endgültig „Schicht im Schacht“ im Ruhrgebiet. Die Ruhrpott-Revue wäre nicht die Ruhrpott-Revue, würde sie sich dieser Thematik nicht annehmen. „Das Thema hatte ich schon lange im Köcher“, sagt Theaterleiter Bodo Roßner, von dem die Idee zu „Villa Kohlenstaub“ stammt. Ende der 1980er-Jahre begleitet Kumpel Anton das Ende von „Zollverein“, der modernsten Zeche der Welt. Er wird frühzeitig ins Rentnerdasein abgeschoben. Vor diesem Hintergrund spielt die Geschichte, die die Theatermacher aus Altenessen in gut zwei Stunden erzählen und besingen. Ort der Handlung ist die „Villa Kohlenstaub“, gebaut vor dem Ersten Weltkrieg in der Zechensiedlung „Glückauf“.
Spagat zwischen lustig und moralischem Zeigefinger
Überlagert wird die private Idylle von Existenzängsten, bedingt durch drohende Arbeitslosigkeit, von Strukturwandel, fehlender sozialer Gerechtigkeit und gesicherter Perspektiven für das Alter. Und es geht natürlich um den Generationenkonflikt.
Bewohnt wird das Haus in der linken Hälfte von Omma Käthe und ihrem pflegebedürftigen Ehemann Paule. Omma Käthe kämpft zusammen mit dem sogenannten Hausgeist „Kohlenstaub“ gegen die von ihrem Sohn geplante Abschiebung ins Pflegeheim. „Es war uns immer schon wichtig, Schieflagen anzuprangern. Es ist ein Spagat zwischen lustig und moralischem Zeigefinger, wo immer er angebracht ist“, sagt Bodo Roßner. Geprobt wird seit Oktober 2017.
Aerobic-Szene einer der Höhepunkte des Stücks
In der rechten Haushälfte wohnen Anton und Else zusammen mit ihren Töchtern. Zwischen Anton und Else entbrennt ein heftiger Streit um Umbau und Nutzung des alten Kellers. Anton möchte mit seinen Kumpeln endlich seinen Traum vom „Partykeller“ verwirklichen. Else dagegen will für ihre Frauengruppe und ihre Figuroptimierung einen Aerobic-Keller einrichten. Dramaturgisch drängte sich hier natürlich eine bunte, ausgelassene Tanzszene auf. „Das ist sicherlich einer der Höhepunkte des gesamten Abends“, erklärt Karlheinz Freudenberg.
Die Konflikte eskalieren, zumal auch Omma Käthes Schwiegertochter mit ihren Umbauplänen die nachbarschaftliche Idylle massiv bedroht. „Warum tut man sich das an?“, heißt dazu das Lied aus der Feder von Karlheinz Freudenberg.
Solidarität als besondere Eigenschaft des Ruhris
Aber es ist nicht das Ende. In einer abgewandelten Version des Steigerliedes („Glückauf, Glückauf“) wird nach zwei bekannten Strophen die Solidarität als besondere Eigenschaft des Ruhris betont. Und es wird daran erinnert, was man gemeinsam erreichen und was zum Beispiel kulturell aus dem Ende des Bergbaus im Ruhrgebiet entstehen kann.
Dafür gibt es kaum ein passenderes Beispiel als „Zollverein“.
>>> Premiere ist ausverkauft – zwei weitere Termine
Die Premiere am Sonntag, 25. März, 17 Uhr, ist ausverkauft.
Karten gibt es noch für die beiden Folgetermine: 22. April und 27. Mai – jeweils sonntags um 17 Uhr in der Zeche Carl, Wilhelm-Nieswandt-Allee 100. Ticket-Hotline: 83 09 161 oder 83 44 410, E-Mail an tickets@ruhrpott-revue.de. Weitere Info im Internet unter www.ruhrpott-revue.de