Essen-Stoppenberg. . Auf einer Brache zwischen der Hallostraße und Im Natt sind 47 zum Teil sozial geförderte Wohnungen geplant. Alter Baumbestand wird einbezogen.

Auf der Suche nach neuem Wohnraum ist die Stadt offenbar in Stoppenberg fündig geworden. Im Kreuzungseck zwischen Hallostraße und der Straße Im Natt soll auf einer 7300 Quadratmeter großen Grünbrache ein eigenständiges Wohnquartier mit knapp 50 Wohneinheiten entstehen. Am Donnerstag beschäftigte sich der Ausschuss für Stadtentwicklung und Stadtplanung (ASP) mit dem Projekt.

Areal liegt seit langer Zeit brach

Laut Verwaltungsvorlage liegt das Plangebiet seit Jahren brach. Ein paar Bäume, etliche Sträucher – mehr ist dort nicht zu finden, nachdem die ehemals straßenbegleitende Bebauung schon vor vielen Jahren zurückgebaut wurde. Begrenzt wird die Brache im Süden durch die Hallostraße, im Westen durch die Bebauung Im Natt und im Osten durch einen öffentlichen Fußweg von der Hallostraße aus.

Das Gelände gehört zu kleinen Teilen der Stadt und zwei privaten Eigentümern. Der Löwenanteil von etwa 6000 m2 entfällt auf Vivawest. Das Wohnungsbauunternehmen war es auch, das Kontakt zum Unternehmen FZ-Bau aufnahm und das Grundstück zum Verkauf anbot, damit dieses entwickelt werden könnte.

Positive Signale aus dem Planungsamt

Philipp Zenk von FZ-Bau: „Wir haben uns daher an die Stadt gewandt, da ein solches Projekt einen Bebauungsplan voraussetzt.“ Die ersten Gespräche mit dem Planungsamt begannen im Herbst 2017. „Wir haben positive Signale erhalten“, bestätigt Friedrich Zenk. Zum einen, weil das Projekt der Stadt die Möglichkeit eröffnet, die Innenentwicklung im Stadtteil voranzutreiben. Zum anderen bietet sich die Chance, die eigene Parzelle sinnvoll zu entwickeln. „Wegen des kleinen Randstücks allein würde die Stadt keinen Bebauungsplan aufstellen“, sagt Zenk.

Nun werden alle Grundstücke vereint. „Auch die privaten Eigentümer zogen mit, schließlich bedeutet dies eine Wertsteigerung der eigenen Grundstücke“, erklärt Philipp Zenk. Ursprünglich sollte das Plangebiet durch ein angrenzendes städtisches Gelände entlang der Hallostraße um rund 800 m2 erweitert werden. Doch dies wurde verworfen, weil ein dort verlaufender Fußweg verlegt werden müsste und zudem im Waldstück mit Auflagen des Naturschutzes zu rechnen sei. Damit ist im aktuellen Plangebiet nur bedingt zu rechnen. Der Regionale Flächennutzungsplan (RFNP) rechnet dieses dem allgemeinen Siedlungsbereich zu.

Vier Varianten liegen vor – es gibt einen Favoriten

Philipp (2.v.l.) und Friedrich Zenk von der Firma FZ-Bau präsentieren die unterschiedlichen Varianten.
Philipp (2.v.l.) und Friedrich Zenk von der Firma FZ-Bau präsentieren die unterschiedlichen Varianten.

Zenk-Bau hat dem Planungsamt bereits vier Modelle einer möglichen Bebauung vorgelegt, wobei sich die Varianten in erster Linie durch die Baudichte unterscheiden, was einen Unterschied von bis zu 20 Wohneinheiten ausmacht. „Zudem liegt die Erschließung bei zwei Vorschlägen etwa in Höhe der Zufahrt zum Sportpark Am Hallo, während diese bei den anderen Varianten neben die Bebauung gelegt wurde“, erklärt Philipp Zenk.

Favorisiert wird derzeit eine Variante, in der vier dreigeschossige Baukörper mit Flachdach ein Karree bilden, das einen gemeinschaftlich begrünten Innenbereich begrenzt, der sich in nordöstlicher Richtung zum Freiraum öffnet. „Damit unterscheiden wir uns ganz bewusst von den üblichen zweistöckigen Doppelhaushälften mit Giebeldach an der Hallostraße und Im Natt“, so Friedrich Zenk weiter. Dem Stadtteil täte eine solche Bebauung gut.

Die Planung berücksichtigt auch den alten Baumbestand (Rotbuche) und bietet eine Mischung aus Eigentumswohnungen und sozial gefördertem Wohnungsbau. Sollte der Rat der Stadt mitspielen, könnte der Bebauungsplan wahrscheinlich in 16 bis 18 Monaten rechtskräftig werden.

>>> 50 PARKPLÄTZE INKLUSIVE TIEFGARAGE

Das geplante Wohnquartier an der Hallostraße und Im Natt soll über 50 Parkplätze verfügen – 20 davon in einer Tiefgarage. Also jeweils ein Stellplatz für jede einzelne Wohneinheit.

Die FZ-Bau errichtete bereits in den Jahren 2012/13 insgesamt 72 Wohnungen an der Hallostraße/Ecke Schonnebeckhöfe: 16 Eigentumswohnungen und 56 öffentlich geförderte Wohnungen.