Altenessen. . Aus Singkreisen der Kirchengemeinden St. Johann und St. Ewaldi entstand der „Junge Chorus Altenessen“. Am 4. Februar tritt er in St. Hedwig auf.
Ungewöhnlich. Während die meisten Vereine und auch Chöre der Stadt massive Nachwuchsprobleme haben, gibt’s diese Sorgen beim Chorus Altenessen nicht. „Wir hätten sicherlich gerne mehr Männer, um stimmlich noch variabler aufgestellt zu sein, die Altersstruktur aber ist richtig gut“, freut sich Andrea Gerdiken.
Warum das so ist, kann die Vorsitzende nur raten, sie glaubt aber, den Grund zu kennen: „Wir bieten so etwas wie aktives Singen an.“ Soll heißen: Gesang ohne Textzettel, aber mit vollem Körpereinsatz. Und wer sich darunter nichts vorstellen kann, kann sich bald selbst ein Bild machen: Unter dem Titel „Rhythm of Life“ gibt der Chorus Altenessen am Sonntag, 4. Februar, um 17 Uhr ein großes Konzert in der Gemeindekirche St. Hedwig, An St. Hedwig 17. „Der Eintritt ist frei“, betont Gerdiken, „damit auch jeder kommen kann“.
Irgendwann wurde eine Umbenennung notwendig
1994, da fing das an. Aus zunächst verschiedenen Sing-Kreisen der Kirchengemeinden St. Johann und St. Ewaldi in Altenessen ging der „Junge Chor“ hervor. Daraus wurde irgendwann der „Junge Chorus Altenessen“, „aber weil viele von uns heute auch nicht mehr so wirklich jung sind, haben wir uns noch einmal umbenannt“, erklärt Gerdiken den Weg zum „Chorus Altenessen“.
Zwischen 35 und 40 Mitglieder, darunter sieben Männer, treffen sich aktuell regelmäßig. Die musikalische Gestaltung von Messfeiern in den Gemeinden, Auftritte bei Hochzeiten oder Jubiläen, Stadtteilfesten oder auf Weihnachtsmärkten: Sie sind schon recht umtriebig, und Großereignisse wie der „Day of Song“ oder das „Weihnachtssingen Auf Schalke“ üben natürlich ebenfalls eine große Anziehungskraft aus.
Evergreens, Popsongs, Gospels
Gerdiken: „Bei der Auswahl unseres Liedrepertoires wollen wir uns bewusst nicht auf ein Genre festlegen.“ Heißt: Deutsche Evergreens gehören ebenso zum Programm wie die Chorversionen englischer und deutscher Popsongs, wie traditionelles und modernes Liedgut oder auch Gospels und Spirituals.
Am Ende kommt’s einfach darauf an, was Chorleiter Scherbaum, der beruflich als Deutsch- und Musiklehrer unterwegs ist, und die Sänger aus Ohrwürmern wie dem Bourani-Hit „Auf uns“ machen. Oder aus „Amazing Grace“. Oder auch „Agnus Dei“.
Und dann gibt es da ja auch noch Christina Romanski. Die Tochter einer der Sängerinnen kommt aus dem Jazz-und Modern-Dance und bringt den Chorus-Mitgliedern flüssige Bewegungen bei, die so manchen Song am Ende in seiner Gesamtheit noch einen Tick besser machen. Aktives Singen halt.
Zum kulturellen Leben im Stadtteil etwas beitragen
Übrigens: Wer möchte, der könne am 4. Februar natürlich auch etwas spenden, grundsätzlich aber wollen die Altenessener einfach etwas zum kulturellen Leben im Stadtteil beitragen. So wie bereits 2011 und 2014, als damals die Pfarrkirche St. Johann-Baptist nahezu aus allen Nähten platzte.
Für den überübernächsten Sonntag bekommt Chorleiter Ingo Scherbaum Unterstützung von gleich fünf Berufsmusikern. Am Ende jedoch wird es der Gesang sein, der die Menschen in den Bann zieht. Und das hat viel mehr mit Begeisterungsfähigkeit zu tun als mit dem Alter.
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Der Chorus Altenessen probt immer mittwochs ab 20 Uhr im Gemeindehaus der Pfarrgemeinde St. Johann-Baptist an der Johanniskirchstraße 5. Die Vorsitzende ist Andrea Gerdiken, der Chorleiter Ingo Scherbaum.
Man kann den Chorus Altenessen auch buchen. Weitere Informationen sind erhältlich per E-Mail unter info@JungerChorusAltenessen.de oder im Internet unter www.JungerChorusAltenessen.de