Essen-Nordviertel. . Der Platz steht fest. Das Objekt noch nicht. Das Wohnungsunternehmen Vonovia hat einen Skulpturen-Wettbewerb für den Zwingliplatz ausgeschrieben.

Das „Zwingli Nr. 1“, das neue Café im Eltingviertel, eröffnete Anfang September und erfreut sich bei den Menschen des Viertels großer Beliebtheit. Der Platz vor dem Café soll seine zusätzliche Attraktivität erhalten. Die Wohnungsgesellschaft Vonovia, im Eltingviertel stark vertreten, hat einen Skulpturenwettbewerb ausgeschrieben.

„Die Vorarbeit ist getan, nun läuft die Kreativphase des Skulpturenwettbewerbs“, heißt es in der einer Mitteilung des Unternehmens. Bis zum 15. Dezember arbeiten 30 ausgewählte Künstler ihre konkreten Ideen aus. Gesucht werden Entwürfe, die eine gelungene Verbindung zwischen dem Standort und seinen Bewohnern herstellen.

Workshop zum Kennenlernen des Quartiers

 Ralf Feuersenger (Vonovia) stellte den auswärtigen Gästen das Eltingviertel vor.
Ralf Feuersenger (Vonovia) stellte den auswärtigen Gästen das Eltingviertel vor. © Simon Bierwald

Um das Quartier kennenzulernen, fand ein Workshop statt, um allgemeine Fragen zum Wettbewerbsverfahren zu beantworten. „Die Künstler sollen auf der einen Seite ihre Ideen verwirklichen, auf der anderen Seite sollen diese aber auch genau auf die Standorte passen“, ergänzt Ralf Feuersenger, Quartiersentwickler für das Eltingviertel. Um die Gegebenheiten vor Ort kennenzulernen, nahmen die Künstler an einem Rundgang durchs Quartier teil und besichtigten den Standort, an dem später das Kunstwerk stehen soll. Im Eltingviertel soll die neue Skulptur eben auf dem Zwingli-Platz errichtet werden – dem zentralen Platz des Viertels.

Harriet Wölki, Maren Precht und Sophie Gnest

In Doppelfunktion war Harriet Wölki beim Rundgang dabei. Zum einen ist sie eine Vorkämpferin für ein lebenswertes Eltingviertel und organisiert unter anderem federführend das jährliche Lichterfest. Zum anderen ist sie Bildhauerin. Und als solche nimmt sie an dem Skulpturenwettbewerb teil. „Ich mache das aber nicht allein“, stellt Harriet Wölki sofort klar. Gemeinsam mit ihren befreundeten Kolleginnen Maren Precht und Sophie Gnest hat sie eine Idee für den Zwingliplatz entwickelt. Die beiden jungen Frauen gewannen 2015 einen Förderpreis, der es ihnen erlaubte, ein Jahr lang kostenlos im Eltingviertel zu wohnen – und zu arbeiten.

Wie die gemeinsame Idee für den Zwingliplatz aussieht, verrät Harriet Wölki nicht. Eine Thematik des Viertels werde – wie es in der Ausschreibung stehe – aufgenommen. Einen Heimvorteil sieht Harriet Wölki, die im Viertel wohnt und hier ihr Atelier hat, übrigens nicht, da die Beiträge anonymisiert eingereicht werden.

Kostenkalkulation inklusive

Für jeden eingereichten Entwurf gibt es eine Aufwandsentschädigung. Zur Bewerbung gehört neben einem aussagekräftigen Plakat mit der Skulptur eine detaillierte Beschreibung sowie eine Kostenkalkulation. Eine Fachjury wird den Siegerentwurf für das Eltingviertel Ende Januar 2018 prämieren. In der Jury werden Britta Peters (Kuratorin), Klaus Overmeyer (Architekt/Stadtentwicklung), Fritz Balthaus (Bildender Künstler) und Benedikt Stahl (Architekt) sitzen.

2018 oder 2019 soll der Zwingliplatz im Eltingviertel dann seine Skulptur erhalten.

>>> Eltingviertel, Knorr-Viertel und Afrikanisches Viertel

Neben dem Eltingviertel hat Vonovia für das Knorr-Viertel (Frankfurt) und das Afrikanische Viertel (Berlin) Wettbewerbe ausgeschrieben.

122 Künstlerinnen und Künstler haben sich für die Teilnahme am Skulpturenwettbewerb von Vonovia beworben. Ein Auswahlgremium sichtete alle Bewerbungen und wählte 30 für alle drei Städte aus.