Essen-Schonnebeck. . Gemeinsames Neubauprojekt an der Saatbruchstraße in Schonnebeck. Das Kinder- und Jugendzentrum der Awo bekommt eine neue Heimat an der Rückseite.
Der Neubau eines Aldi-Marktes und des Kinder- und Jugendzentrums an der Saatbruchstraße wird jetzt auf den Weg gebracht. Nach der Bezirksvertretung VI berät am heutigen Donnerstag auch der Ausschuss für Stadtentwicklung und -planung abschließend über den Vorhabenbezogenen Bebauungsplan. „Das ist das Optimale für alle“, sagt Bezirksbürgermeister Michael Zühlke. Nach jahrelangen und umfangreichen Beratungen sei „die jetzige Lösung die beste“.
Der neue Aldi soll den Verkaufsmarkt an der Huestraße, der Keimzelle des Unternehmens, ersetzen. „Dieser Markt entspricht heute, nach vielen Jahrzehnten, nicht mehr den heutigen Anforderungen an einen Discountmarkt und ist damit nicht mehr zeitgemäß“, begründet die Stadtverwaltung die Neubaupläne. Deshalb soll nun an der Ecke Saatbruchstraße/Karl-Meyer-Straße ein neuer Markt mit etwa 1220 m2 Verkaufsfläche plus Technik und Lagerflächen sowie 76 Parkplätzen errichtet werden.
Neubau im Rücken des Aldi-Marktes
Hier steht allerdings bis heute das in der früheren Schillerschule untergebrachte Kinder- und Jugendzentrum der Arbeiterwohlfahrt. Anders als noch vor drei Jahren angedacht, wird es nun quasi im Rücken des Aldi-Marktes neu errichtet. Im ersten Schritt wird deshalb der u. a. als Lagerraum genutzte Anbau der alten Schule abgerissen, um einem zweigeschossigen Neubau Platz zu machen.
Aldi wird dann das neue Kinder- und Jugendzentrum dem Jugendwerk der Awo „längerfristig“ vermieten. So bleibt nicht nur der Spiel- und Bolzplatz erhalten, sondern es bekommt auch noch eine zusätzliche Sporthalle. „Die wird für Indoor-Fußball geeignet sein“, freut sich Anna Pfeiffer vom Awo-Jugendwerk auf die neuen Möglichkeiten. Bisher müssen die jungen Kicker auf andere Sporthallen ausweichen.
180 Besucher kommen regelmäßig ins Jugendzentrum
Wichtig ist dem Zentrum, dass es trotz der Bautätigkeit schlimmstenfalls eine zweiwöchige Schließungszeit in Kauf nehmen muss. „Somit verlieren wir unsere Zielgruppe nicht aus den Augen“, sagt Anna Pfeiffer. Wenn der Kontakt zu den derzeit rund 180 regelmäßigen Besuchern erst einmal abgerissen wäre, sei es sehr schwierig, ihn wieder zu knüpfen.
Ein separater Fußweg wird das neue Jugendzentrum mit der Saatbruchstraße verbinden und es damit gefahrlos erreichbar machen. Nach dem Auszug des Jugendzentrums wird die alte Schule abgerissen und an ihrer Stelle der neue Discountmarkt errichtet. Die künftig 76 Parkplätze sind auch als Ausgleich für die derzeitigen 39 öffentlichen Stellplätze gedacht, die jetzt überplant werden.
Entwickelt wird das gesamte Projekt von der Wierig Immobilien GmbH, die derzeit auch das Einkaufszentrum in Frintrop errichtet und das Nahversorgungszentrum „Altenessen-Süd-Karree“ plant. Mit dem Beschluss des Schonnebecker Bebauungsplans bekommt die Öffentlichkeit noch Gelegenheit zur Stellungnahme.