Altenessen. . Mit der Arbeit der rührigen Leiterin des Quartierszentrum steht und fällt so Vieles in Altenessen. Zwei Spenden sichern Zukunft ihrer Arbeit.

Seit Jahren ist das Quartierszentrum Palmbuschweg der Evangelischen Kirchengemeinde Altenessen-Karnap eine echte Institution. Dort laufen die wichtigsten Fäden zusammen, dort engagiert man sich. Und das alles mit dem obersten Ziel, die Lebensqualität im Viertel zu verbessern. Obschon viele Menschen an einem Strang ziehen, ist das gesamte Konstrukt doch vor allem untrennbar verbunden mit einem Namen: Antje Behnsen. Mit der rührigen Leiterin steht und fällt so Vieles von dem, was vor Ort passiert. Was für ein Glück, dass ihr Job nun bis Ende 2018 verlängert werden konnte.

Natürlich spielt das Ehrenamt auch rund um die Einrichtungen am Palmbuschweg eine der Hauptrollen, aber hier und da braucht es halt auch hauptberufliche Kräfte. Menschen wie die 57-jährige Behnsen. „Die Senioren hier sind in der Regel mein Zielpublikum“, sagt sie, und sie sagt das voller Stolz.

Ehrenamt ist unverzichtbar

Trotz des unverzichtbaren Ehrenamtes: Manche Dinge kosten nun einmal auch Geld, und so ist es nicht nur für die Evangelische Kirchgengemeinde Altenessen-Karnap nahezu ein Segen, dass es neben Mitteln aus dem Seniorenförderplan der Stadt auch die Stiftung Vivawest gibt, die das Projekt seit Jahren unterstützt.

Nun waren Stiftungs-Geschäftsführer Uwe Goemann und Karina Doll (Vivawest-Wohnen) vor Ort, um unter den „strengen“ Augen der für die Gemeindefinanzen zuständigen Kirchmeisterin Ulrike Bauza und im Beisein der Pfarrer Dirk Matuschek (Pfarrbezirk Altenessener Straße) und Axel Rademacher (Palmbuschweg) symbolisch den neuen Vertrag zu unterzeichnen. 40 000 Euro stellt die Stiftung zur Verfügung, in etwa die gleiche Summe kommt von der Stadt. Damit ist die Arbeit im Quartier und auch die von Antje Behnsen zunächst bis Ende 2018 gesichert, bevor auch die finanziellen Karten wieder neu gemischt werden.

Stiftung Vivawest unterstützt 47 Quartiere im Ruhrgebiet

Pfarrer Axel Rademacher, Pfarrer Dierk Matuschek, Ulrike Bauza, Karina Doll und Uwe Goemann im ev. Familienzentrum Vogelnest am Palmbuschweg 156 in Essen-Altenessen. Stiftung Vivawest fördert Quartiersarbeit am Palmbuschweg bis Ende 2018.
Pfarrer Axel Rademacher, Pfarrer Dierk Matuschek, Ulrike Bauza, Karina Doll und Uwe Goemann im ev. Familienzentrum Vogelnest am Palmbuschweg 156 in Essen-Altenessen. Stiftung Vivawest fördert Quartiersarbeit am Palmbuschweg bis Ende 2018. © Socrates Tassos

47 Quartiere im gesamten Ruhrgebiet werden aktuell von der Stiftung Vivawest finanziell unterstützt, Anfragen gibt es naturgemäß noch viel, viel mehr. Uwe Goemann aber lässt keinen Zweifel daran, wie wichtig etwa das in Altenessen ist. „Wir sind mehr als nur überzeugt von der Arbeit hier.“

Gut 11 000 Gemeindemitglieder hat die Evangelische Kirchgengemeinde Altenessen-Karnap, wie viele genau die Angebote in Anspruch nehmen, die rund um den Palmbuschweg gemacht werden, ist nicht bekannt. Klar aber ist: Vieles kommt an. Das „Café Palmbüschken“ mittwochs von 14.30 bis 17 Uhr etwa, die Anlaufstelle für an Demenz erkrankte Menschen und deren Angehörige.

Am ersten Mittwoch im Monat trifft man sich zum „Arche-Dialog“

Dann gibt es den interkulturell und interreligiös angelegten „Arche-Dialog“, die Interessenten treffen sich stets am ersten Mittwoch im Monat um 19 Uhr am Palmbuschweg 156. Und auch die Kooperationen mit dem angrenzenden Familienzentrum Vogelnest sowie der Evangelischen Jugend- und Familienhilfe fallen meist auf fruchtbaren Boden.

„Viele Unterstützungsangebote sind vielen Menschen oft gar nicht bekannt“, sagt die weithin vernetzte Antje Behnsen, „ich aber weiß, wen man fragen kann.“ Kontakt: 8 56 08 07. Man muss übrigens auch nicht evangelisch sein . . .