Essen-Stoppenberg. . Zühlke: FDP liegt bei den Kosten falsch. Für das Grüne-Hauptstadt-Projekt an der Arendahls Wiese in Stoppenberg stehe genug Geld zur Verfügung.

Die Idee vom Folkwang-Designstudiengang, der im Herbst den nahen Neubau bezieht, den Tunnel unter der Köln-Mindener-Bahn an der Arendahls Wiese im Grüne-Hauptstadt-Jahr optisch aufzuwerten, stößt in der Politik auch über Stoppenberg hinaus grundsätzlich auf große Zustimmung. Die Geister jedoch scheiden sich an Details der in der Sitzung der Bezirksvertretung VI von der Verwaltung gemachten Entwurfsplanung. Die FDP kritisierte die ihrer Meinung nach viel zu hohen Kosten, was Bezirksbürgermeister Michael Zühlke (SPD) nun wiederum zu einem verbalen Konter veranlasste.

Thomas Spilker und die Liberalen aus dem Essener Norden rieben sich wie berichtet vor allem an den rund 80 000 Euro, die allein die Verkleidung des Tunnels mit pulverbeschichteten Blechen nebst Unterkonstruktion aus Edelstahl und Beleuchtung verschlingen würden. In einer günstigeren Variante war in der BV von 55 000 Euro die Rede.

Kolportierte 80 000 Euro sind nur ein Vorschlag

Genau diese Zahlen aber will Zühlke relativiert wissen. „Über diese Kritik bin ich mehr als erstaunt. Die genannten Preise sind lediglich Vorschläge zum Thema Materialauswahl, die Michael Koopmann machte, der Betriebsleiter der Essener Arbeit-Beschäftigungsgesellschaft mbH EABG. Dazu gibt es keinen Beschluss der BV.“

Auch den FDP-Einwand, die Ideengeber hätten kein Geld, einen geplanten Info-Container gegen Einbruch zu versichern, lässt Zühlke nicht stehen. Es habe sich schlicht keine Versicherung gefunden, die das Risiko tragen wollte. Der gesponserte Container wurde daher wieder zurückgegeben und zunächst eine provisorische Sitzkombination aufgestellt, auf der die Folkwang-Studenten ins Gespräch mit den Menschen kommen möchten.

Budget lag bei 60 000 Euro

Für Zühlke ebenfalls falsch interpretiert: Es brauche nicht zwingend neue Sponsoren, da das Budget nicht „nur“ 30 000 Euro betrage. Insgesamt stand das Doppelte zur Verfügung, je 25 000 Euro von der BV und dem Projektbüro Grüne Hauptstadt und 10 000 Euro von der Folkwang-Uni. „Davon“, so Zühlke, „sind jetzt noch 30 000 Euro übrig, die für das Farbstrudelkonzept der Studenten und die Verkleidung des Tunnels ausgegeben werden können. Jetzt warten wir ab, was uns die EABG für Vorschläge macht.“