Eassen-Nordviertel. . Und der Gewinner ist: Häfner, Jiménez, Betcke, Jarosch. Die Landschaftsarchitektur GmbH aus Berlin überzeugte mit „ihrem“ Eltingplatz die Jury.
„Eltingplatz Wohnzimmer“ steht in der Legende des übedimensionalen Planes, der über zwei Stellwänden im Vonovia-Quartiersbüro hängt. Es ist der siegreiche Entwurf der Landschaftsarchitektur GmbH Häfner, Jiménez, Betcke, Jarosch aus Berlin, der am Dienstag vorgestellt wurde.
39 Büros hatten sich bundesweit an dem von der Stadt Essen ausgeschriebenen Realisierungswettbewerb beworben. 15 wurden ausgesucht, wobei fünf von ihnen gesetzt waren, die anderen per Los entschieden wurden. 14 Entwürfe gingen ein – alle anonym. „Nicht der Name sollte entscheiden, sondern die Qualität des Entwurfs“, sagt Christian Jürgensmann. Der Landschaftsarchitekt aus Duisburg hatte den Wettbewerb für die Stadt Essen betreut. Welche Anforderungen an die Entwürfe gestellt wurden, habe sich auch aus dem Dialog mit den Bewohnern (Dein Viertel. Deine Chance“) ergeben. Christian Jürgensmann bringt die Wünsche auf den Punkt: „Aufräumen und Durchlüften“. Eine elfköpfige Jury, angeführt von der Landschaftsarchitektin Rebekka Junge aus Bochum, begutachtete die Entwürfe und entschied sich für den Berliner Vorschlag.
Siegerentwurf wird mit 14 000 Euro prämiert
„Der Entwurf überzeugt durch eine prägnante Figur in Form eines „Rasenkissens“ im zentralen Bereich des Eltingplatzes. Die Einfassung der Rasenfläche mit einer kräftigen Sitzkante ist gelungen, die Lösung ist mit den Bestandsbäumen vereinbar. Funktionen wie Spielflächen und Möblierung sind gut positioniert, störende Vegetationselemente entfallen, und die Sichtachse wird wiederhergestellt“, heißt es im Protokoll der Jury. Zum gewünschten Wohnzimmer-Gefühl soll auch beitragen, dass die Eltingstraße von parkenden Autos weitgehend befreit wird. Sie sollen in den Nebenstraßen abgestellt werden. Apropos Nebenstraßen: Konkrete Vorschläge für die Freifläche an der Waterloostraße finden sich im Siegerentwurf, der mit einer Prämie von 14 000 Euro verbunden ist, nicht. In Zusammenarbeit mit den Bewohnern könnte nach Lösungen gesucht werden, so Baudezernent Hans-Jürgen Best am Dienstag.
„Das Dunkle und Schwere wird aufgebrochen“
Bis der Entwurf umgesetzt werden kann, wird noch einige Zeit ins Land gehen. Die politischen Gremien müssen zustimmen. Ein Antrag auf Städtebauförderung muss gestellt werden. „Wenn alles reibungslos läuft, kann mit einer Umsetzung ab Ende 2018 begonnen werden“, sagt Stefan Schwarz. Von dem Siegerentwurf ist der Leiter des Amts für Stadterneuerung und Bodenmanagement überzeugt: „Die Wohnqualität wird gesteigert. Das Dunkle und Schwere wird aufgebrochen.“ Mehr Qualität soll auch der Zwingliplatz am Ende der Eltingstraße bekommen, wo neben der Galerie „Hermann“ in Zukunft auch ein Vonovia-Café zur Einkehr einladen soll.
>> Prämierte Entwürfe sind bis 31. März bei Vonovia zu sehen
Die Wettbewerbsentwürfe – und damit auch der Siegerentwurf der Agentur „häfner jiménez betcke jarosch“ – hängen bis Freitag, 31. März, im Quartiersbüro von Vonovia, Altenessener Straße 50, für jedermann aus.
Das Vonovia-Quartiersbüro ist geöffnet: mittwochs und freitags von 8 bis 12 Uhr und donnerstags von 14 bis 18 Uhr.