Schönebeck. . Seit Jahren ist das ständig unter Wasser stehende Außengelände der Kita Heidbusch ein Ärgernis. Jetzt ist Hilfe in Sicht.
Für die Betroffenen ist es seit Jahren ein Ärgernis, das ständig unter Wasser stehende Außengelände der Awo-Kita Heidbusch. Nur ganz langsam kommt nun Bewegung ins Thema. Eigentümerin Stadt will in den kommenden Wochen endlich konkret über technische Abhilfe beraten. Die Kita-Kinder und die Leitung sind da schon weiter: Am kommenden Freitag, 24. Oktober, organisieren sie zwischen 14 und 17 Uhr einen Sponsorenlauf für eine neue Gestaltung der Open-Air-Spielfläche.
„Dass sich diese Sache so lange hinzieht, lag vorher außerhalb meiner Vorstellungskraft“, kommentiert eine spürbar verärgerte Annette Schnitzler, Prokuristin bei der Awo Kita gGmbH, die wahrscheinlich hartnäckigste Baustelle auf ihrem Schreibtisch. Eine Kita, die unterhalb eines Hangs auf einer alten Halde gebaut wurde und so eine Menge Wasser von oben abbekommt, zusätzlich noch die mehr oder weniger passive Rolle als reiner Nutzer des städtischen Hauses und Grundes: Stoff für Ärger und eine Fortsetzungsgeschichte, die sich schon seit dem Kita-Bau und direkt auftretenden Wasserproblemen 1995 angekündigt hatte.
Doch erst, nachdem die rund 100 Kita-Kinder immer häufiger zum Spielen auf den nahe gelegenen Terrassenfriedhof ausweichen mussten, kam Zug ins Thema. Landschaftsbauer rieten 2012 zum Einschalten eines Gutachters, die kamen dann im Hochsommer 2013. Dann passierte erstmal nichts. Auch weil die Stadt sehr sparsam mit Informationen zu diesem Thema umgeht, gingen die Eltern auf die Barrikaden (wir berichteten). „Es ist ein unendlich mühsames Geschäft. Auch wir bekamen keine Informationen darüber, warum sich das Ganze so hinzieht“, sagt Annette Schnitzler.
Erst auf mehrmalige Anfrage dieser Redaktion gab die Stadt aktuell eine dürre Stellungnahme ab. Ein Ingenieurbüro sei mit der Planung zur Entwässerung des Außengeländes beauftragt worden. Da bereits eine Sickerschachtanlage unter der Erde sei, habe man zunächst genau prüfen müssen. Innerhalb der kommenden zwei Wochen soll ein Konzept vorliegen, danach werde wieder geprüft, dann sollen Angebote von Fremdfirmen eingeholt werden. Die Hoffnung von Annette Schnitzler, das noch in diesem Jahr entwässert wird, wird sich also kaum erfüllen.
Sie weiß: Es geht auch ums Geld. Die Awo hat zwar angekündigt, sich „mit einem angemessenen Anteil“ zu beteiligen. Da aber wahrscheinlich das komplette Außengelände auf links gedreht wird und neu gestaltet werden muss, zusätzlich auch neue Spielgeräte angeschafft werden sollen, wird dies keine billige Angelegenheit. Die Kita-Leitung, die Eltern und die Kinder wollen jetzt schon etwas tun. „Mit dem Sponsorenlauf sammeln wir Geld für neue Spielgeräte“, berichtet Nathalie Piechaczek vom Elternrat. Wofür? Kein Witz: für einen neuen Wasserspielplatz.