Altendorf. . Seit zweieinhalb Jahren kümmern sich Altendorfer Bürger um ihren Stadtteil. Dieses Engagement wurde auch an anderer Stelle beachtet: Von der Kooperation „Wohnen im Revier“ erhielten sie jetzt als Anerkennung einen Sonderpreis und 500 Euro.

Als Johannes Hüttemann und Werner Pfeiffer „Altendorfs Bürger engagieren sich“ ins Leben riefen, gab man der Initiative im Freundeskreis gerade einmal sechs Wochen. Das ist im November zweieinhalb Jahre her. Und seitdem sind die über 40 Frauen und Männer der Initiative weiterhin im Krupp-Park ehrenamtlich unterwegs, um ihn in Schuss zu halten und vom hier und da achtlos weggeworfenen Müll zu befreien. Jeden Samstag. Im Sommer wie im Winter. Summa summarum gut 700 Stunden im Jahr.

Das Engagement der Alterndorfer Bürger bleibt nicht unbelohnt. „Die Menschen, die wir treffen, bedanken sich bei uns“, sagt Mitbegründer Johannes Hüttemann. Jüngst zahlte sich die ehrenamtliche Arbeit aber auch ein wenig in barer Münze aus. Von der Kooperation „Wohnen im Revier“ (WIR) erhielten die Altendorfer eine Sonderauszeichnung und 500 Euro. Das Geld wird natürlich in die Sache gesteckt, soll heißen: Es werden notwendige Geräte angeschafft, mit denen die Mitglieder der Initiative samstäglich losziehen. In diesem Jahr ist zu dem Krupp-Park ein weiteres Schmuckstück in Altendorf gekommen: der Niederfeldsee. „Auch da muss man die Menschen dafür sensibilisieren, dass sie das Schöne erhalten. So ist es doch keine Böswilligkeit, dass das Baden im See verboten ist. Als stehendes Gewässer könnte der See ganz schnell umkippen. Und das kann doch niemand wollen“, sagt Johannes Hüttemann. Der 68-Jährige und seine Mitstreiter setzen dabei wie am ersten Tag auf Überzeugungsarbeit statt mahnendem Zeigefinger. Wohl auch deshalb gab es nie Pöbeleien, wenn sie Besucher des Parks oder Sees ansprachen. Im Gegenteil. Die Überzeugungsarbeit scheint Früchte zu tragen. In den Papierkörben finden sich immer mehr jener schwarzen Tüten, in den Hundebesitzer die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner entsorgen.

Krupp-Park, Radtrasse und Niederfeldsee – das Bild Altendorfs hat sich in den vergangenen Jahren zum Guten hin verändert. Trotzdem weiß Johannes Hüttemann, dass ein über Jahrzehnte gewachsenes Negativ-Image erst einmal aus den Köpfen der Menschen raus muss. „Die Menschen sollen sich an dem Schönen in Altendorf erfreuen und es bewahren“, sagt der 68-Jährige.

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Und zur Bewahrung will die Initiative weiterhin regelmäßig ihren Beitrag leisten. „Wir freuen uns über jeden, der mitmachen will.“ Noch gibt es für „Altendorfs Bürger engagieren sich“ etwas zu tun. „Das Schönste wäre, wenn es irgendwann nicht mehr so wäre“, sagt Johannes Hüttemann. Zweieinhalb Jahre haben dafür auf jeden Fall noch nicht gereicht.