Essen-Altenessen.. Seit vier Jahren wissen die Vereine, dass sie die ehemalige Heßlerschule in Altenessen verlassen müssen. Doch jetzt haben sie noch eine Fristverlängerung bis Mitte 2015 bekommen. Trotzdem bleibt die Suche nach neuen Räumen schwierig.
Es ist erst einmal eine Zwischenlösung, mehr noch nicht: Die ehemalige Heßlerschule in Altenessen steht den Vereinen und Verbänden noch ein Jahr länger als angekündigt zur Verfügung. „Wir dürfen bis Mitte 2015 bleiben, die Frist bis zum Auszug wurde verlängert“, berichtet Igor Wenzel vom „Forum Russlanddeutsche Essen“.
Die Stadtverwaltung hat konkrete Pläne für das Eckgrundstück Heßler-/Kuhlhoffstraße: Sie plant ein neues Wohngebiet in attraktiver Lage. „Das vorhandene Flächenangebot erlaubt die Errichtung von bis zu 45 Einfamilienhäusern in Form von Doppel- und Reihenhäusern“, informiert sie auf ihrer Homepage.
Ellernstraße 29 im Blick
Besonders die Nähe zu den parkartigen Grünflächen im Süden mit den daran anschließenden Sport- und Erholungsflächen zeichne das Gebiet aus.
Im ersten Bauabschnitt soll der ehemalige Sportplatz und anschließend das Schulgrundstück Heßlerstraße 208/210 bebaut werden.
Die Vereine wie die Russlanddeutschen, der Slowenische Verein, türkische Organisationen oder Sportvereine wurden bereits vor vier Jahren informiert, dass Schule und Turnhalle kein dauerhafter Standort mehr für sie sind. Seitdem suchen sie eine neue Bleibe.
Das Forum Russlanddeutsche Essen hat seit Monaten die Ellernstraße 29 in Altenessen im Blick. Dieses dreigeschossige Gebäude wird zum Teil von der Universität Duisburg/Essen genutzt, die hier ihr Institut für Experimentelle Mathematik (IEM) untergebracht hat. Weitere Räume sind nach dem Umzug einer städtischen Jugendhilfeeinrichtung inzwischen frei geworden. „Die Räume passen gut“, sagt Igor Wenzel, „ nur die Miete ist zu hoch. Sie ist 21 000 Euro höher als in der Heßlerstraße. Das ist das Problem.“
Ohne eigene, dauerhaft gesicherte Räumlichkeiten könne der Verein jedoch keine neuen Projekte anstoßen und für sie Förderanträge stellen, etwa beim Europäischen Sozialfonds oder bei Stiftungen. Igor Wenzel: „Wenn wir Überzeugungsarbeit leisten, müssen wir wissen, welche Ressourcen wir haben.“
Ein weiterer Anlauf soll jetzt nach den Sommerferien genommen werden. Dann werde es weitere Gespräche mit der Stadtverwaltung geben. „Derzeit ist es eine Hängepartie“, findet Igor Wenzel.