Essen-Altendorf. . Bereits vor drei Jahren hatte die Bezirksvertretung West die Evag gebeten zu prüfen, ob die Haltestelle Hamborner Straße nach ihrer Verlegung umbenannt werden könnte. „Am Krupp Park“ lautete der Vorschlag – den die Evag aber ablehnt.

Straßenbahnen haben — trotz aller Bemühungen der Evag – ab und an mal ein paar Minuten Verspätung. Doch dass das Verkehrsunternehmen gleich drei Jahre zu spät kommt, das ärgert Bezirksvertreter Bernd Schlieper. Der Vertreter des Essener Bürger Bündnisses (EBB) wartet noch immer auf die Auskunft, ob die Haltestelle „Hamborner Straße“ auf der Haus-Berge-Straße umbenannt wird.

Die Bezirksvertretung III (Essen-West) hatte bereits im Mai 2011 die Evag gefragt, ob die beiden Haltestellen „Hamborner Straße“ in Altendorf in „Am Krupp Park“ umbenannt werden könnten. Bernd Schlieper erinnert sich: „Ursprünglich war sie eine Halteinsel, die durch die Neugestaltung der Verkehrsflächen abgebaut wurde.“ Anschließend sei sie in Fahrtrichtung Essen-West zur neuen Station vor dem Haus Helenenstraße 57, und in Fahrtrichtung Jahnplatz/Bergeborbeck vor das Gebäude Helenenstraße 82 verlegt worden.

„Beide Stationen tragen weiterhin den Namen ,Hamborner Straße’“, bemängelt der EBB-Bezirksvertreter. Das sei aber unglücklich: „Denn beide Haltestellen sind räumlich von der Hamborner Straße etwa 200 Meter entfernt. Die Hamborner Straße ist nur über die Haus-Berge-Straße erreichbar, somit entfällt ein direkter Bezugspunkt für die Haltestellen Hamborner Straße.“ Seiner Ansicht nach sollten Haltestellen möglichst nach markanten Punkten oder Straßen benannt werden, also etwa nach dem nahen Krupp-Park.

Um Klarheit zu bekommen, bittet er Bezirksbürgermeister Klaus Persch (SPD), einen Evag-Vertreter in die nächste Bezirksvertretung einzuladen.

Den Standpunkt des Verkehrsunternehmens zur Umbenennung von Haltestellen beschreibt Nils Hoffmann, Leiter der Unternehmenskommunikation: „Unsere Antwort an die Bezirksvertretung ist: Wir raten von einer Umbenennung ab.“ Denn die Namen der Haltestellen richteten sich immer nach der nächsten Querstraße: „Damit sind sie auch eine Orientierungshilfe. Dieses Prinzip hat sich bewährt.“ Ausnahmen seien herausragende Punkte in einer Stadt, wie etwa das Rathaus. Oder ein wichtiges Unternehmen beantragt eine Umbenennung. Nils Hoffmann: „Wenn zum Beispiel Ikea an die Bottroper Straße zieht, wird es eine spannende Diskussion geben.“

Wenn überhaupt, dann frühestens zum Fahrplanwechsel

Falls die Kommunalpolitiker im Rat eine Umbenennung beschließen würden, dann käme sie auch erst zum großen Fahrplanwechsel 2015 infrage. Das habe man der BV schon vor zwei Jahren mitgeteilt.