Essen-Frintrop. . Zum wiederholten Mal wurde die Kleingarten-Anlage Hagedorntal heimgesucht. Unbekannte Täter fällten einen Baum, gruben Löcher in den Rasen, Blumendünger in einen Teich gekippt. Hoffnung machen jetzt Fotos einer Infrarotkamera, die drei mit Kapuze getarnte Täter fotografiert hat.

„Ob da jemand Hass auf uns hat? Das haben wir uns schon alle gefragt!“ Helmut Steinweiß, zweiter Vorsitzender der Kleingartenanlage Hagedorntal, weiß keine Antwort. Doch irgendetwas ist im Busch in der grünen Idylle zwischen Schloßstraße und Schnitterweg in Frintrop. Denn mehrmals bereits haben Unbekannte Kleingärten verwüstet, zuletzt in der Nacht von Freitag auf Samstag. Die Polizei ist eingeschaltet.

Blumendünger in Teich gekippt

Zum ersten Mal waren die Täter Mitte Mai in die Kleingartenanlage eingedrungen und ließen verwüstete Gärten zurück. Jetzt, in der Nacht zum Samstag, kamen sie – oder andere – wieder.

Es ist eine Liste des Schreckens, die Helmut Steinweiß aufzählt:

– Blumenampeln an Lauben und Pergolen wurden abgeschnitten und als Fußbälle missbraucht;

– Pflanzen wurden abgeschnitten und weggeworfen;

– ein Baum wurde abgesägt;

– auf einer Wiese wurden mit einem Spaten Löcher gegraben;

– die Flügel von zwei hölzernen Windmühlen wurden abgebrochen;

--Blumentöpfe wurden ebenso in einen Teich geworfen wie Blumendünger hineingeschüttet.

Helmut Steinweiß war auch betroffen. „Mir hat man zwei Mal mein Thermometer gestohlen. Einmal wurde es auf einer Wiese beim Mähen wiedergefunden, und einmal lag es in einem anderen Garten.“

Dieses Beispiel zeigt, dass es den Tätern offenbar nur auf Zerstörungen ankam. „Denn es wurde nichts aufgebrochen oder gestohlen“, wundert sich auch der zweite Vorsitzende.

Betroffen waren jetzt 21 der 80 Parzellen: „Sie sind von Garten zu Garten gegangen, aber nur in den Gärten, die weiter entfernt von den Wohnhäusern liegen.“

Selbstverständlich überlegen die Frintroper Kleingärtner, ob und wie sie sich vor diesem „Blödsinn“, so Helmut Steinweiß, schützen können, zumal ihre Versicherungen die Schäden nicht begleichen. Nachtwachen kämen allerdings nicht in Betracht, weil sie zu gefährlich wären: „Man weiß doch nicht, wann sie kommen und mit wie vielen.“

Einen Anhaltspunkt könnte drei Fotos liefern, die eine in einer Laube installierte Infrarotkamera aufgenommen hat. Auf den Bildern sind drei männliche Personen zu sehen, die mit den Blumenampeln offenbar Fußball spielen. Allerdings verdecken Kapuzen ihre Gesichter. Trotzdem: Bei der Polizei erstattete der Verein Anzeige.