Essen-Altenessen. . Auf dem Altenessener Marktplatz fand eine Aktion von IG Altenessen, Stadtteilbüro und anderen Partnern statt. Dort konnten sich Schüler informieren, welche berufliche Laufbahn sie einschlagen wollen. 22 Betriebe präsentierten sich bei der Kontaktbörse.

Mit der Ausbildungsbörse „Komma gucken“ haben Stadtteilbüro, Interessengemeinschaft Altenessen (IGA) und verschiedene Partner einen weiteren Baustein geschaffen, mit dem vor Ort aktiv die Zukunft in Hand genommen wird. Rund 600 Schüler kamen am Samstag auf den Markt und konnten sich bei 22 Arbeitgebern informieren.

„Ich glaube schon, dass viele Orientierung bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz benötigen. Es gibt einfach so viele Möglichkeiten“, erzählt Kadir Katranci (18) aus Vogelheim. Er weiß zwar schon, wohin er möchte, nämlich zur Berufsfeuerwehr, aber ein bisschen schnuppern kann nicht schaden. „Hier sind so viele Betriebe, das ist schon interessant“, ergänzt sein Freund Emrulha Azak (19).

Die Medaille „Jobsuche“ hat zwei Seiten, die zukünftigen Arbeitnehmer und die Arbeitgeber, und damit haben die Veranstalter an diesem Tag kalkuliert. Für ausreichend Betrieb auf dem Markt sorgte die Kooperation mit sechs weiterführenden Schulen im Umfeld, von Förderschule bis Gymnasium. Ein Bühnenprogramm mit Musik und Diskussion, Azubis, die aus eigenen Erfahrungen berichteten und viele Aktionen brachten Kurzweil – all dies fehlte bei den eher schlecht besuchten IGA-Jobbörsen 2005/06.

Auch das Angebot der Ausbildungsbetriebe war erheblich weiter gesteckt als ehedem. Informieren konnten sich die Mädchen und Jungen in einem weiten Spektrum, das vom lokalen Handwerksbetrieb (u.a. Elektriker Jürgen Weber) über große Mittelständler (Brauerei Stauder), lokale Zugnummern (Rot-Weiss Essen), landesweite Dienstleister (Deutsche Post), Institutionen (Polizei) bis hin zur Industrie (Saint-Gobain Oberland) reichte.

Offene Türen rannten die Veranstalter auf der Arbeitgeber-Seite ein, auch hier herrscht Mangel. „Ich teste inzwischen bis zu 250 Bewerber, um unsere sieben bis zehn Ausbildungsplätze besetzen zu können“, berichtet Christoph Gentz, Ausbildungsleiter bei Saint-Gobain Oberland/Karnap. „Bei uns sind die Bewerber nicht unbedingt schlecht, aber für das Ausbildungsjahr 2015 suchen wir in NRW 1500 Leute – das sind viele“, so Markus Renzel, von der Polizei Essen-Mülheim. Wie an vielen anderen Ständen, wurden bei ihm fleißig Kontakte ausgetauscht. Besucherin Inga Liess (14) aus Altenessen kam nicht umsonst: „Ich möchte während der Schulzeit auf jeden Fall noch mal für ein Praktikum zur Polizei.“