Essen-Altenessen. . Der Planungsausschuss favorisiert den Bewerber Wierig Immobilien aus Schönebeck. Auf dem Gelände gegenüber dem Bahnhof Altenessen sollen Handel und Gastronomie entstehen. Am Mittwoch, 9. April, soll die Entscheidung fallen.

Das Investoren-Rennen um den ehemaligen Schweinemarkt, Vermarktungsname „Altenessen-Süd Karree“, gegenüber des Altenessener Bahnhofs scheint entschieden zu sein. Der städtische Planungsausschuss sprach sich in seiner vergangenen Sitzung einstimmig für den Essener Bewerber Wierig Immobilien GmbH aus Schönebeck aus.

Dies ist zwar noch nicht als letzte formale Entscheidung zu werten, geschieht jedoch nichts Unvorhergesehenes mehr, dann wird der Stadtrat am kommenden Mittwoch die Empfehlung nur noch abnicken. Alle großen Parteien sprachen sich für den Investor aus, der in Frintrop mit der Planung des neuen Einzelhandelszentrums mit Aldi und Rewe an der Frintroper Straße bereits aufgefallen ist. Das Nachsehen hatte wohl die Hamburger Procom Invest GmbH, die mit dem Projektentwickler aus Schönebeck in die „Endausscheidung“ gekommen war (wir berichteten). Einzig Grüne und Die Linke enthielten sich – wie zu vernehmen ist.

Wierig plant, das rund 15 000 Quadratmeter große Grundstück mit drei einzelnen Bauten zu bestücken. Der größte an der Altenessener Straße soll voraussichtlich von Rewe und einem Bäcker bezogen werden. Dienstleister und Gastronomie sind hier ebenfalls vorgesehen. Am nördlichen Grundstücksende am Bahndamm soll wahrscheinlich ein Aldi-Markt in das dortige Gebäude einziehen. Das südliche Grundstücksende, hier wird parallel zur Lierfeldstraße gebaut, ist für einen Drogeriemarkt vorgesehen.

Vieles davon, nämlich alle Händler mit mehr als 800 Quadratmetern Verkaufsfläche, wäre früher noch undenkbar gewesen. Mit dem Masterplan Einzelhandel, mit dem die Stadt den „Wildwuchs“ der großen Händler außerhalb der Zentren eindämmen will, sind die Vorgaben eigentlich klar. Bewegung kam erst durch die Diskussion um den „Angstraum Altenessen“ rund um den Bahnhof ins Spiel. Eine vernünftig bebaute Fläche anstelle einer ungeordneten Brache soll das Umfeld voranbringen - so die Hoffnung.

„Nach so vielen Jahren des Wartens ist das für Altenessen ein ganz großer Schritt nach vorne“, kommentiert der planungspolitische Sprecher der CDU, Uwe Kutzner. Der Altenessener bremst aber zu große Erwartungen: „Sollte der Rat dem Ausschuss folgen, wird es trotzdem sicherlich noch zwei Jahre dauern, bis die Bagger auf dem Gelände anrollen.“