Essen-Altendorf. . Um die Uferbereiche des künstlichen Niederfeldsees zu schützen, lässt man den Wasserspiegel nur behutsam steigen. Die für Mai oder Juni geplante Eröffnungsfeier wird auf den 23. August verschoben. Schon jetzt verunstalten Graffiti die neue Anlage.
Die ersten Bäume am neuen Niederfeldsee sind gepflanzt, doch Bauzäune verhindern noch, dass man direkt am Ufer spazieren gehen kann. Trotzdem haben viele Nachbarn „ihren“ See bereits angenommen, passieren die rote Brücke, fahren dort Rad oder führen ihre Hunde aus. Noch sind See und Promenade eine Baustelle - unschwer zu erkennen an den Materialbergen und Plastikplanen. Die werden in einigen Monaten verschwinden, doch erste unschöne Auswüchse in Form von großflächigen Graffiti an den neuen Treppenabgängen zum See sind auch schon da.
Und: So schnell, wie erhofft, läuft das neue künstliche Gewässer nicht voll. Deshalb musste das ursprünglich für Ende Mai oder Anfang Juni geplante Eröffnungsfest, mit dem die Stadt den Bürgern den neuen See übergeben will, verschoben werden. Neuer Termin ist der 23. August, der erste Samstag nach den Sommerferien. „Wir müssen den Wasserdruck an den Uferzonen behutsam aufbauen“, sagen die Experten aus dem Rathaus. „Läuft der See zu schnell bis zum Rand voll, könnte es dort zu Beschädigungen kommen“, hörten die Mitglieder der Bezirksvertretung III für den Essener Westen und der Lenkungsgruppe Altendorf. Bis zum Fest soll der See das geplante Niveau erreicht haben.
Dort, wo jetzt der See langsam gefüllt wird, zerschnitt früher ein mächtiger Bahndamm den Stadtteil Altendorf. Für die Umgestaltung des Quartiers wurden rund 400 Meter des Bahndamms abgetragen, um Platz für Wasser und neue Wohnhäuser zu schaffen.
Diese Domizile sind offenbar sehr beliebt: Am Ufer des Sees sind die ersten Mieter in die vom Allbau errichteten modernen sieben Häuser mit insgesamt 62 Wohnungen eingezogen. 30 bis 40 Prozent seien fertig, die letzten Mieter sollen im Mai/Juni einziehen, so Allbau-Sprecher Dieter Remy. Fast alle Wohnungen seien bereits vermietet. Auch die Familien- und Krankenpflege wird dort Räumlichkeiten nutzen. Mitte des Jahres soll das geplante Café im Bereich der L-förmigen Bebauung fertig sein. „Wir sind mit einigen Bewerbern im Gespräch. Weitere Interessenten können sich aber gern melden“, so Remy.
In den kommenden Monaten werden die Restarbeiten am Seeufer ausgeführt. Damit die Promenade ansehnlich bleibt, sammeln etwa 30 Ehrenamtliche um Johannes Hüttemann und Werner Pfeiffer Müll und Unrat auf. Die Gruppe, die noch Helfer gebrauchen könnte, ist zudem bereits jedes Wochenende im Krupp-Park, auf dem Ehrenzeller Platz und in einigen Grünanlagen aktiv.