Essen-Frohnhausen. . Der Verein „Essener Kontakte“ hat in Frohnhausen eine neue Beratungsstelle eingerichtet. Die liegt zentral am Markt des Stadtteils und spricht neue Besucher an. Die finden dort ein umfangreiches Angebot vor.
Dem Umzug ist zwar noch nicht mal einen Monat her, aber er hat sich für den Verein Essener Kontakte schon jetzt gelohnt. Seit Mitte Oktober gibt es zentral in Frohnhausen die neue Kontakt- und Beratungsstelle. „Und wir merken schon, wie interessierte Menschen bei uns reinschauen und neue Besucher die Angebote nutzen“, sagt Maria Kalka.
Umzug nach fast 40 Jahren
Sie arbeitet in den Räumen eines ehemaligen Ladenlokals direkt am belebten Marktplatz des Stadtteils. Nach fast 40 Jahren an der Benno-Strauß-Straße nahe der A40 stand der Umzug an.
Wer die neuen Räume betritt, fühlt sich gleich willkommen. Die Wände sind frisch gestrichen, Bilder und Farben sorgen für angenehme Atmosphäre. Auf 200 Quadratmetern gibt es nun genügend Platz, das offene Angebot des Vereins zu nutzen. Wie an jedem Mittwoch, der traditionell mit dem Frühstück für Spätaufsteher eröffnet wird. 30 bis 40 Besucher sitzen dann im größten Raum der neuen Kontakt- und Beratungsstelle, der mit einem angenehmen Café-Ambiente gefällt. Ein Blick in die Gruppe verrät, wer das Angebot des Vereins Essener Kontakte nutzt: „Wir haben hier Menschen von 20 bis 80 Jahre. Sie haben eine psychische Erkrankung oder Erfahrung mit einer psychischen Erkrankung gemacht“, erklärt Maria Kalka, die sich selbst seit über zwei Jahrzehnten in der sozialen Arbeit des Vereins engagiert. Sie hat beobachtet, dass die Zahl der psychischen Erkrankungen, wie Depressionen oder Persönlichkeitsstörungen, zugenommen hat. „Wir wollen den Betroffenen, die sich nicht zurückziehen, eine Anlaufstelle bieten.“ Die wird rege genutzt und aufgesucht. „Zu uns kommen nicht nur Menschen aus Frohnhausen und angrenzenden Stadtteilen. Die Bereitschaft, mit der Erkrankung offen umzugehen, ist größer geworden“, hat Maria Kalka beobachtet.
Pädagogisch wertvolles Programm
Das Angebot, dass für die Betroffenen bereit steht, ist groß wie abwechslungsreich. Sieben Tage in der Woche haben die Essener Kontakte ein pädagogisch wertvolles Programm parat: Wie einen Tangokurs, Singen mit Gitarrenbegleitung und Qigong. Wie Backen, Kochen, das Samstags-Café und die Disco. Wie die psychoedukative Gruppenarbeit und die Selbsthilfe.
In der Kontakt- und Beratungsstelle, so der Eindruck, wartet immer ein offenes Ohr auf die Betroffenen, die einen Ansprechparnter suchen. Seit kurzem in noch zentralerer Lage in Frohnhausen.