Altendorf. . Die Laienspielgruppe Altendorf besteht seit über 20 Jahren. Die Hobby-Schauspieler haben einst durch einen Zufall zusammengefunden.

Wenn Stefanie Hilgert an die Anfänge ihrer Laienspielgruppe denkt, muss sie im Gedächtnis kramen. „Das ist lange her. Und wir hatten die Gründung unserer Gruppe damals einem Zufall zu verdanken“, erinnert sie sich. Damals, das war 1991. Die Altendorferin, heute 41, war ein Teenager und mit dem katholischen Jugendchor auf einer Freizeit. Am Abend gab es kein Programm. „Da haben wir was einstudiert, aufgeführt und gemerkt, dass wir Spaß am Theater haben“, sagt sich Stefanie Hilgert. Und die Laienspielgruppe Altendorf war geboren.

Heute, fast 20 Jahre und zahlreiche Hochzeiten, Kinder und gebaute Häuser später, sind aus den Jugendlichen von damals gestandene Erwachsene geworden. Dem Theater sind sie in all den Jahren treu geblieben. „Jedes Jahr im Januar treffen wir uns, suchen ein Stück aus und dann geht die Post ab“, beschreibt Hilgert das Vorgehen. Sie ist eines von fünf Gründungsmitgliedern, die bis heute in der zehnköpfigen Gruppe aktiv sind.

Bei den Hobbyschauspielern herrscht Basisdemokratie: „Wir haben keinen Regisseur. Wir proben. Jemand sagt was. Das ist mal produktiv. Aber auch mal anstrengend“, gesteht Stefanie Hilgert. Wichtig ist den Schauspielern: Spaß haben und Spaß machen. „Wir machen es ja alle nebenbei, opfern unsere Freizeit und wollen Spaß haben.“ Auch das Publikum schätzt die leichte Unterhaltung auf der Bühne im Altendorfer Marienheim. „Wir haben über die Jahre gemerkt, dass Komödien am besten funktionieren“, sagt Hilgert. Passend dazu war das erste Stück einst ein Heiteres, Bunbury von Oscar Wilde. Auch das aktuelle Stück, „Jetzt oder nie“ von Cornelia H. Müller, ist eine Krimi-Komödie. Während das Programm also unterhaltsame Kontinuität aufweist, hat sich das Publikum über die Jahre gewandelt. „Früher waren die Familie und Freunde da. Wenn ich heute ins Publikum schaue, kenne ich von 120 Leuten 100 nicht“, hat Hilgert beobachtet.

Die Laienspielgruppe hat sich längst über den Stadtteil hinaus einen Namen gemacht. Auch, weil neben der gekonnten Inszenierung Kulisse und Technik professionell aufgestellt sind. „Da stecken auch jeweils zehn Monate intensive Arbeit drin“, verrät Stefanie Hilgert.