Borbeck. . Eine Gruppe des Borbecker Mädchengymnasiums möchte aus dem alten Kunstraum einen umweltfreundlichen Klimapavillon machen. Die Schülerinnen wollen damit ihr begonnenes Engagement fortsetzen.
Fragt man die 16-jährige Krishya Sritharen, was sie so in ihrer Freizeit macht, fallen Worte wie Klimaschutz, erneuerbare Energien und Energieeffizienz.
Die Schülerin des Mädchengymnasiums Borbeck (MGB) ist Klimabotschafterin und engagiert sich in der Initiative „Jugend baut Zukunft“. Die ist aus dem Engagement der MGB-Schülerinnen in der Jugendorganisation „You think green“ hervorgegangen. Darin wurden sie zu Klimabotschafterinnen ausgebildet und haben gelernt, wie sie sich gegen den Klimawandel einsetzen können.
Nach dem Ende von „You think green“ wollten sie sich weiter engagieren und das Gelernte für die eigene Schule nutzen. Schnell hatten sie ein neues Projekt gefunden: „Wir sanieren unseren alten Kunstraum zu einem Klimapavillon“, sagt Krishya Sritharen. Darin möchten sie neue Klimabotschafter ausbilden, eine „Grüne Bibliothek“ einrichten, andere Schulen einladen und über den Klimaschutz informieren.
Bis es soweit ist, muss aber einiges getan werden. Der Umbau ist ein großes Projekt für die Schülerinnen. „Das Heizsystem ist veraltet und die Fenster sind schlecht isoliert“, sagt Krishya Sritharen.
Nach der Sanierung soll der Raum dann selbsversorgend sein, indem Strom durch Solar- und Windkraftanlagen erzeugt wird. Wasser wollen die Schülerinnen durch Regenauffanganlagen gewinnen. „Alles kommt langsam ins Rollen, gerade läuft eine Machbarkeitsstudie“, sagt Laura Gebhardt, die auch in der Initiative aktiv ist.
Weil das Projekt sehr arbeitsintensiv ist, haben sich die Mädchen aufgeteilt, jede übernimmt individuelle Aufgaben. Laura Gebhardt ist zum Beispiel die „Pressesprecherin“ und nimmt ihre Aufgabe sehr ernst: „Wir sind zwar jung, aber trotzdem seriös und keine kleine Hobby-Truppe“. Besonders wichtig: Die Sponsorensuche. Deshalb versuchen die Schülerinnen ihre Initiative bekannt zu machen, etwa mit einem Infostand bei der Maien-Mahlzeit oder beim eigenen Schulfest. „Wir möchten das Interesse von Erwachsenen wecken und sind auch immer für neue Ideen offen“, sagt Laura Gebhardt.
An den Infoständen wirbt die Gruppe auch für Nachhaltigkeit im Alltag. „Mit dem Fahrrad fahren, regionale Produkte kaufen und beim Zähneputzen den Wasserhahn zu drehen ist ein Anfang“, sagt Krishya Sritharen. Wie man einen Infostand ansprechend gestaltet, haben sie im Juni bei Greenpeace gelernt. Dort haben sie Plakate und Banner mit ihren Botschaften bemalt.
Die meisten Mädchen der Initiative machen im nächsten Jahr Abitur. Aber „Jugend baut Zukunft“ ist damit nicht beendet, da ist sich Laura Gebhardt sicher: „Das ist ein Großprojekt, an dem nach uns auch noch die jüngeren Schülerinnen weiterarbeiten werden.“