Borbeck. .

Ungeachtet von Kälte, Regen und Schnee geht das Bauprojekt Voßgätters Mühle zügig voran, und das Stammhaus der Naturschutzjugend Essen/Mülheim (NAJU) am Borbecker Möllhoven entwickelt sich zu einem wahren Schmuckstück. Neueste Errungenschaft: Eine Rampe, die das Domizil künftig barrierefrei macht.

Noch ist die Rampe nicht fertig, doch das stählerne, gut 16 Meter lange Gerüst ist auch von Ferne gut zu sehen. Anfangs verläuft es entlang der Straße, um auf halber Länge einen scharfen Rechtsknick zu vollziehen, um dann parallel der Hausfassade direkt zum Eingang zu führen. Eine Treppe führt am Ende der aufwendigen Konstruktion zum Garten des Naturschutzzentrums hinab.

Die Länge der Rampe kommt nicht von ungefähr. „Nach sechs Metern muss zwingend ein Ruhepodest etabliert werden“, erklärt Bauleiter Klaus Thesing von der Allbau AG. „Außerdem darf die Steigung nicht mehr als sechs Prozent betragen. Nur so ist gewährleistet, dass die Konstruktion wirklich auch für Rollstuhlfahrer geeignet ist.“ Darauf habe der Landschaftsverband Rheinland (LVR) als Finanzier besonderen Wert gelegt, ergänz Ulrich Wienands vom Förderverein Voßgätters Mühle.

Wird die Rampe im hinteren Teil und im Bereich des Hauses mit Holz verkleidet, so wird der vordere Bereich gepflastert. Die Arbeiten gegen gut voran, nur vor rund drei Wochen stoppte kurz der Bau. „Da ist uns jemand in die Baustelle gefahren, um danach Fahrerflucht zu begehen“, sagt Wienands. Zum Glück hielt sich der Schaden in Grenzen. Nur im vorderen Teil musste ein Stück des Gerüstes ersetzt werden. Nach Fertigstellung der Rampe wird ein neuer Torbogen gemauert, „dort, wo im Moment noch das große Bauschild angebracht ist“, wie Wienands sagt.

Auch der Innenausbau des Naturschutzzentrums macht Fortschritte. Die Trockenbauarbeiten sind praktisch abgeschlossen. Nun werden die Decken des Hauses mit Platten verkleidet. Treppen wurden eingebaut und schon bald werden die Fliesenleger ihre Arbeit in den Feucht-Räumen aufnehmen. „Die Böden werden mit Parkett belegt“, sagt Wienands, der ebenso wie Bauleiter Thesing zuversichtlich ist, dass der Bau im gesteckten Zeitrahmen vollendet sein wird. „Die fleißigen Helfer von der Essener Arbeit machen hier einen prima Job“, lobt Wienands. „Genauso wie die Bauleitung, ohne deren Hilfe wir aufgeschmissen wären.“

Der Garten wird verständlicherweise erst im Frühjahr modelliert, wenn die Außentemperatur steigt und der Boden weicher wird. „Das geplante Wasserrad kommt wohl erst zum Ende des Jahres“, sagt Wienands. „Aber das ist ja nur Zierde. Das I-Tüpfelchen des Ganzen.“

Eröffnung Anfang Juni

Die Voßgätters Mühle soll – so die Planung – bis Anfang Juni dieses Jahres fertig sein.

Am Wochenende des 1. und 2. Juni soll das sanierte Naturschutzzentrum offiziell eingeweiht werden. Am Sonntag steigt eine große Party, die die NAJU NRW zum Jahrestreffen nutzen will.