Stoppenberg. .
Dass die beiden Aschenplätze am Hallo – die sogenannten Tennenspielfelder – einer gediegenen Kunstrasenanlage Platz machen sollen, daran besteht bei Sportlern, Politikern und auch im Lager der Sport- und Bäderbetriebe (SBE) sowie des Essener Sportbundes (Espo) kein Zweifel. Doch wann dies passieren wird, diese Frage bleibt weiter ungeklärt.
Zuletzt vermeldete Thomas Spitz, Vorsitzender des FC Stoppenberg, wieder einmal „Land unter“ vom Hallo. Das von Politik und Espo so gerühmte „Schmuckkästen“ in Stoppenberg glich nach 15 Minuten Dauerregen einer Seenplatte. Rund 100 Jugendliche mussten unverrichteter Dinge den Heimweg antreten. An ein Training ist bis Ende Mai nicht zu denken, da es nach den hochsommerlichen Temperaturen nun immens staubt auf den Plätzen. Für Spitz ein nicht mehr zu akzeptierender Zustand: „Wir haben 18 Mannschaften im Verein, müssen aber mindestens drei Monate lang im Jahr auf unseren Trainingsplatz verzichten, da die Drainage vollkommen marode ist. Dies alles ist den Sport- und Bäderbetrieben und Espo bekannt.“
Schon deshalb hatte sich Thomas Spitz einiges von einem Gespräch versprochen, zu dem der Espo in den VIP-Raum der Sporthalle am Hallo eingeladen hatte, um weitere Informationen zum Erneuerungsprogramm der Essener Sportstätten zu geben. Doch am Ende der Veranstaltung blieben viele Fragen offen. Zwar unterbreitete Espo-Geschäftsführer Wolfgang Rohrberg, dass man seit Beschlussfassung des Masterplans Sport Ende 2006 über 20 Kunstrasenplätze geschaffen habe und dass weitere sieben Plätze noch in diesem Jahr realisiert würden, „doch wie es um die Zukunft der Anlage am Hallo bestellt ist, darüber hörten wir nichts“, sagt Spitz.
Einziger Lichtblick: Noch einmal wurde bekräftigt, den Hallo-Park auf keinen Fall aufgeben zu wollen. Auf Nachfrage Spitz’ hatte Kurt Uhlendahl von den SBE bestätigt, dass die Fördermittel für den Essener Sport bis 2015 genehmigt seien. Wann aber der Standort am Hallo davon profitieren könne, darüber herrscht Ungewissheit. Espo-Chef Rohrberg verwies auf den interfraktionellen Arbeitskreis, der gemeinsam mit SBE und Espo aktuell damit beschäftigt sei, einen Kriterienkatalog zu erarbeiten, der künftig als Entscheidungsgrundlage für die Reihenfolge der Sanierung der Sportanlagen dienen soll.
Ein Anfang, doch längst nicht der Weisheit letzter Schluss, meint Spitz, der sich gerne konkrete Termine und Fakten gewünscht hätte. Zumindest hieß es, man wolle den Sportpark Am Hallo in einer wie auch immer gearteten Prioritätenliste „nachvollziehbar positionieren.“ Dabei spielten Kriterien wie die Größe des Vereins und auch seine Spielklasse eine Rolle. Wann diese Prioritätenliste fertig sei, auch darüber gibt es eher schwammige Aussagen: „Nach den Sommerferien“, stellte Rohrberg in Aussicht, spätestens jedoch zum Herbst, da diese Liste im städtischen Wirtschaftsplan berücksichtigt werden soll, könnte das Ergebnis der Beratungen vorliegen.
Wichtig war Rohrberg der Hinweis, bei der Sportanlagengestaltung auch in Zukunft – schon aus Spargründen – dem Prinzip „aus Zwei mach’ eins“ folgen zu wollen. „Dies betrifft uns aber nicht, da auf unserer Anlage bereits mehrere Vereine trainieren“, so Spitz.
Eine konkrete Info bekam der Boss des FC Stoppenberg doch noch: Im Jahr 2012 und wohl auch 2013 ist mit einer Sanierung am Hallo nicht zu rechnen.
Weiteres Gespräch mit Vereinen
Espo-Chef Wolfgang Rohrberg hatte zuletzt verstärkt Deligierte der Sportvereine zu Treffen einladen, um über den aktuellen Stand der Planungen zu informieren. Zehn Termine standen an, der letzte folgt am Mittwoch, 6. Juni, um 19 Uhr, im Haus des Sports, Steeler Straße 38.