Altenessen. .

Warum gehören Batterien nicht in die graue Restmülltonne? Oder was bedeutet eigentlich der Totenkopf auf einer Verpackung? Kinder und Erwachsene können auf dem Recyclinghof an der Lierfeldstraße während der Ferien kostenlose Entdeckungstouren buchen, bei denen sie auch zu diesen Fragen Antworten bekommen. Nach dem Motto „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“ versucht Hanna Maurer von den Entsorgungsbetrieben Essen (EBE) bereits Kindern die richtige Müllentsorgung beizubringen.

Spielerisch und leicht verständlich erklärt Gruppenleiterin Maurer, was mit leeren Batterien passiert. Sie beschreibt dazu, warum Leuchtstoffröhren giftig sind und wie wertvoll alte, angerostete Fahrräder sein können. Häufig sind auch die Eltern bei diesen Rundgängen überrascht. „Viele Leute wissen nicht, dass sie ihren Elektroschrott bei uns kostenlos abgeben können, sondern sie entsorgen diesen lieber privat“, sagt Bettina Hellenkamp, Pressesprecherin der EBE.

Die Führung über den Recyclinghof, vorbei an den verschiedenen Stationen für Batterien, Farben, Bauschutt, Metall, Elektronikreste oder Grünschnitt, soll bei den Besuchern Missverständnisse ausräumen. „Bei den Preisen für die Entsorgung, wundert es mich nicht, dass manche ihren Müll im Wald abkippen“, sagt Claudia Kaufhold, die sich auf der Führung mit ihrem Sohn informieren will. Prompt beschwert sich ein paar Meter weiter ein Autofahrer, der seine alten Reifen abgeben will. Er ärgert sich darüber, dass er dafür etwas bezahlen soll: „Damit Ihr hier alle bezahlt werdet, dafür müssen wir hier Geld abgeben.“ Trotzdem lädt er seine profillosen Reifen korrekt ab an der dafür vorgesehenen Altgummistation.

Dabei erkennen Kinder und Eltern der Besuchergruppe auf dem EBE-Hof schnell: Für das aufwändige Aufarbeiten und das fachgerechte Entsorgen von zum Teil giftigen Abfällen muss die Stadt Geld nehmen. Die meisten weggeworfenen Reste wie Sperrmüll, Papier, Medikamente oder Batterien kann jeder kostenfrei abgeben. Und viele Nachbarn nutzen auch dieses Angebot der EBE. Weinliebhaber sollten Naturkorken extra sammeln, weil diese nach der Rohstoffrückgewinnung wieder in neuen Produkten verarbeitet werden. Plastikkorken gehören dagegen in die gelbe Tonne.

Korken extra sammeln

Mit großen Augen betrachtet David (6) „Wall-E“. Die Müllpresse ist nach dem berühmten Roboter aus dem Walt-Disney-Film benannt. „Wow, der Schrank wird ja klitzeklein gequetscht“, staunt der Kleine. Mit seiner Begeisterung steckt er sogar seine zweijährige Schwester an. „Die Kinder haben Spaß, bekommen neue Eindrücke und lernen dabei noch etwas für die Zukunft“, sagt Heiko Lommler, Vater eines weiteren Nachwuchsentsorgers.

Mit ihrer pädagogischen Abfallberatung unterstützen die EBE-Mitarbeiter viele Kindertagesstätten und Schulen. Um Projektwochen oder den Unterricht zu bereichern, verleiht die EBE Kästen mit Malbüchern, CD’s und weiteres Material, damit alle das korrekte Sortieren und Entsorgen der Abfälle verinnerlichen können.

Anmeldung für Gruppen

Kinder und Eltern, die die Arbeit auf dem Recyclinghof erleben möchten, können sich für heute, Donnerstag, 12. April, noch flott anmelden. Der Ferienspatz „fliegt“ mit ihnen zur Lierfeldstraße. Die Führung läuft dort von 10 bis 11 Uhr. Auf der Entdeckungstour können sie eine Menge über Entsorgung lernen. Anmelden bitte bei Hanna Maurer: 0201 854 1061. Weitere Termine in den Sommerferien. Für Gruppen ab zehn Personen sind Termine nach Absprache möglich.