Frintrop. .

„Wir haben stabile Schülerzahlen, das ist ein eindeutiges Signal dafür, dass sich Eltern bewusst für eine katholische Schule entscheiden“ – Daniela Kruse setzt auf deutliche Worte. Die stellvertretende Schulpflegschaftsvorsitzende der Altfriedschule und ihr Team warben nun mit einem Infostand um Unterschriften für die Schule ihrer Kinder.

Nach dem Aus für die Walter-Pleitgen-Schule wehren sich die Eltern der katholischen Altfriedschule gegen Pläne, auch ihre Schule zu schließen und stattdessen eine neue Gemeinschaftsgrundschulen an beiden Standorten zu gründen (wir berichteten). „Es kann nicht sein, dass ein gut funktionierendes System geopfert wird, weil es woanders nicht funktioniert“, stellt Daniela Kruse klar. Gemeinsam mit gut einem Dutzend engagierter Eltern aus der Schulpflegschaft sammelt sie Unterschriften für die Altfriedschule.

Ihr zentrales Anliegen ist der Erhalt der Wahlmöglichkeit zwischen konfessioneller und nicht-konfessioneller Schule. „Wir möchten, dass Eltern in Frintrop weiterhin entscheiden können, ob sie ihr Kind an einer katholischen oder einer Gemeinschaftsgrundschule anmelden“, erklärt Daniela Kruse. Gut 40 Anmeldungen für das kommende Schuljahr liegen der Altfriedschule vor -- eine stabile Zahl und auch eine, die zeige, dass viele Eltern sich bewusst für eine konfessionelle Schule entscheiden, meint Kruse. „Wir arbeiten intensiv mit dem katholischen Kindergarten und der Gemeinde zusammen, da sind wir ein fester Bestandteil des Stadtteillebens“, betont Kruse.

Dass mit der Schließung der Walter-Pleitgen-Schule möglicherweise auch der Schulstandort Im Neerfeld endgültig wegfällt, sehen die Altfriedschuleltern mit Sorge. „Es geht doch auch darum, für die Kinder die kurzen Wege zu erhalten“, sieht Daniela Kruse ein Problem ohne den Standort Im Neerfeld. Die Wahlmöglichkeit zwischen den verschiedenen Schulen erhalten und gleichzeitig einen kurzen Schulweg für die Grundschüler garantieren: Beide Ideen ließen sich unter einen Hut bringen, meinen Kruse und ihre Schulpflegschaft.

Ihr Vorschlag: Die Altfriedschule richtet eine Dependance am ehemaligen Standort der Walter-Pleitgen-Schule ein -- dort aber als nicht-konfessionelle Grundschule. „Damit bleiben wir als katholische Schule erhalten, bieten aber auch eine Chance für Eltern, die ihre Kinder auf eine Gemeinschaftsgrundschule schicken wollen“, erklärt Kruse.