Borbeck. .

Zwar gleicht die noch immer komplett eingerüstete Voßgätters Mühle momentan eher einem Kunstwerk des Verpackungskünstlers Christo. Dennoch herrscht im Hauptquartier der Naturschutzjugend (NAJU) Essen/Mülheim eitel Sonnenschein, basteln die Naturschützer doch mit Eifer an ihrer Zukunft in Borbeck.

Die Arbeiten am neuen Mühlendach sind bereits angeschlossen, auch die modernen Fenster sind eingepasst. Folge­richtig wird nun zeitnah der Innenausbau der historischen Mühle beginnen. Konkret beschäftigen sich die Helfer der Essener Arbeit mit der Dämmung des Dachgeschosses und arbeiten sich dann Stück für Stück und Etage für Etage nach unten.

„Die Aufträge für Sanitär und Heizung, aber auch für die Elektrik sowie die übrigen Fenster wurden bereits vergeben“, vermeldet Uli Wienands vom Förderverein der Mühle durchweg Positives. Möglich machte dies nicht zuletzt eine Spende der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung. Generell erscheint die NAJU dank etlicher, auch privater Spenden und der Unterstützung zahlreicher Institutionen finanziell gut aufgestellt. „Es ist schon unglaublich, wie schnell die so dringend notwendigen Gelder zusammengekommen sind“, freut sich Rainer Maaß. „Doch natürlich sind wir auch weiterhin für jeden Cent dankbar, denn wir haben nach der Sanierung ja noch die komplette Innenausstattung vor der Brust.“

Der zweite Vorsitzende der NAJU wurde auf der Jahreshauptversammlung, die wegen der Renovierung der Mühle diesmal im Friz in Frintrop über die Bühne ging, ebenso in seinem Amt bestätigt wie die 1. Vorsitzende Vanessa Burneleit. Auch Kassenwart Martin Boussard und Beisitzerin Julia Heine behalten ihre Posten. „Zwei weitere Beisitzer, die bei der JHV nicht anwesend waren, werden nachträglich in den Vorstand berufen“, kündigt Maaß an.

Und noch eine erfreuliche Personalie gibt es zu vermelden: Neben Insa Schoolmann, die schon seit Jahren zum Team gehört, bekleidet seit dem 1. März dieses Jahres auch Malte Michaelsen eine halbe Stelle im Borbecker Naturschutz-Zentrum am Möllhoven. Der 29-Jährige hatte sich auf der Versammlung den Mitgliedern offiziell vorgestellt und ist künftig schwerpunktmäßig im Bereich Praktischer Naturschutz, also bei Aktionen und Projekten im Einsatz.

Apropos: Zwar genoss und genießt auch in Zukunft die Sanierung der historischen Mühle am Pausmühlenbach Priorität, doch Maaß zeigte sich dennoch sehr erfreut, dass trotz des derzeit beschwerlichen „Container-Daseins“ der Naturschützer nahezu alle Jugendgruppen vor Ort weitergeführt werden konnten. „Unsere Kernprojekte wie beispielsweise der Obstwiesenschutz, aber auch die Gruppentreffen fanden regelmäßig statt“, lobt Rainer Maaß alle Mitstreiter.