Frohnhausen. .

„Wir möchten keine Billiglösung. Wenn die Straßenbahn auf die Frohnhauser Straße zurückkehrt, dann dürfen die Anlieger dadurch keine Nachteile erleiden.“ Uwe Lange und weitere Wohnungsbesitzer haben sich zusammengetan, um noch das Schlimmste zu verhindern. „Am 3. Januar 2012 endet für sie die Einspruchsfrist.“

Die Bewohner der Häuser Frohnhauser Straße 106 und 108 sind sich einig: „Wir wollen nicht noch mehr Lärm“, sagt Heidi Lange. Wenn die Straße mit dem Gleisbau erneuert wird, dann so, dass vorbei rollende Bahnen in den Häusern keine Erschütterungen verursachen, wie bei meinen Bekannten, die an der Altendorfer Straße wohnen“, fügt Oleg Bucholz hinzu.

„Wenn wieder die Straßenbahnen – wie noch vor 21 Jahren – hier entlang fahren, dann brauchen wir vor unseren Türen keine neue Bushaltestelle“, ist sich Günter Jakoby mit weiteren Anliegern einig. „Evag und Stadt müssen doch sparen. Dann dürfen sie den 145er und den 147er nicht mehr parallel mit der 109 fahren lassen.“ „Das Geld für neue geplante Bushaltestellen und unsinnige Paralleltouren können sie sofort einsparen“, fügt Uwe Lange hinzu.

Genau vor den Garagenausfahrten seiner Nachbarn an der Frohnhauser Straße 106/ 108 soll der neue Busstopp entstehen. „Dann muss ich mir sicher noch eine teure Sondergenehmigung bei der Stadt beschaffen, damit ich dort mein Auto beladen darf“, fürchtet Oleg Bucholz. Drei Parkplätze in diesem Bereich blieben dazu noch erhalten.

Die Anwohner verlangen von den Stadtplaner auch, dass „Flüsterasphalt“ als Straßenbelag eingebaut wird. Das hatte auch Bezirksbürgermeister Klaus Persch (SPD) auf einer Bürgerversammlung gefordert. „Wir hoffen, er hat nicht nur geschwätzt, sondern lässt Taten folgen“, meint Heidi Lange. „Das ist kaum teurer, als ein normaler Straßenbelag“, sagt ihr Mann Uwe.

Er hat mit Heinz Jürgen Kohlbrecher inzwischen ein Schreiben vorbereitet und in der Nachbarschaft verteilt. Darin informieren sie über die geplante Neugestaltung der Frohnhauser Straße.

Vor allem wünschen sich die Anlieger nicht noch mehr Lärm vor ihren Fenstern. Brummende Busse vor ihrer Haustür brauchen wir nicht mehr, wenn die Straßenbahn die Leute auch mitnimmt.“ Was sie aber mehr fürchten: „Wenn der Berthold-Beitz-Boulevard erst an die Bottroper Straße angeschlossen ist, dann werden viele Lastwagen direkt von der A 40 über die Frohnhauser Straße und den Boulevard in das Gewerbegebiet donnern“, blickt Uwe Lange in die Zukunft.

„Besser wäre daher, wenn die Stadt die Tempo-30-Zone vom Alfred-Krupp-Gymnasium bis zur Eisenbahnbrücke ausweitet“, fordern Lange und Bucholz. „Die paar Schilder sind nicht so teuer.“ Flüsterasphalt in der Tempo-30-Zone ist jedoch nicht zu haben, wissen die Anlieger bereits. Aber die Lärmminderung müsse machbar sein, fordern sie.