Altenessen. .

Begeistert sitzt das kleine Mädchen im Sand, von oben bis unten mit dem körnigen Gut berieselt. Mit der Schippe sucht sie nach vergrabenen Schätzen und schaut dabei immer wieder mit leuchtenden Augen zu ihrer Mutter. Die „Schatzsuche“ ist nur eine von neun Spielstationen, die Jungen und Mädchen beim Sommerfest des Städtischen Familienzentrums am Vosselerweg absolvieren müssen. Grund zum Feiern gibt es zudem: die Kita ist zehn Jahre alt.

Familienzentrum

„Es hat sich einiges getan in den Jahren“, sagt Iris Nierfeld, Leiterin und Gründerin. Gab es anfangs noch einen Hort für Schulkinder, so gibt es nun eine kleine, altersgemischte Gruppe. 85 Kinder in vier Gruppen besuchen die Einrichtung. „Familienzentrum sind wir seit zwei Jahren“, erläutert Nierfeld. Dazu gehört eine Vernetzung mit anderen sozialen Institutionen, die immer intensiver wird. So gibt es alle 14 Tage ein offenes Elterncafé, wo sich Erziehende wichtige Tipps holen können.

Auch das Miteinander mit Kindern und Eltern mit Migrationshintergrund wird hier gelebt. So gibt es beim Fest eine internationale Küche. „Die Eltern haben sich zusammengesetzt und Gerichte aus ihrer Heimat gemeinsam gekocht.“ Dies bot Gelegenheit zu Gesprächen, um mehr über die andere Kultur zu erfahren. „Unsere Eltern sind sehr engagiert, und viele haben heute noch etwas mitgebracht.“

Das Büffett kommt bei Besuchern gut an. An kleinen Tischen in der Kita sitzen Eltern auf viel zu niedrigen Stühlen, draußen auf Bierbänken. Die Stimmung ist gut und der Wind, der ab und zu die Pavillons leicht abheben lässt, tut der Sache keinen Abbruch. Jungen und Mädchen haben viel Spaß an den einzelnen Spielstationen, die den Schwerpunkten der Erziehung entsprechen. So gibt es Spiele zur mathematischen Frühförderung, Sprache, Bewegung sowie zur Musik, Experimenten und Ernährung. „Wir haben ein tägliches Frühstücksbüfett für die Kinder“, berichtet Iris Nierfeld stolz.

Für jede volle Spielekarte – fünf absolvierte Stationen – bekommen die Kinder einen eigens für sie gestalteten Luftballon. „Der Erlös geht wieder an die Kinder zurück.“ Für junge Besucher gibt es noch einen „magischen“ Programmpunkt: Die Vorstellungen des Zauberers sind rappelvoll. Das gesamte Gelände ist gut besucht, die Gäste nutzen die zahlreichen Angebote. So betätigen sich sportliche Väter beim Schubkarrenrennen.

„Wir haben wirklich unheimliches Glück gehabt“, resümiert Iris Nierfeld. Zwei Minuten nach Ende der Feier fing es an zu regnen. „Aber die vielen Helfer sorgten dafür, dass alles schnell abgebaut war.“ Bereits eine Viertelstunde später war alles verstaut und alle konnten ins Trockene. „Wir sind sehr zufrieden“, betont Nierfeld. Die Stimmung war entspannt. „Für uns war es ein schöner zehnter Geburtstag.“