Rüttenscheid.
Aller Anfang ist schwer – das stellt jeder fest, der einmal einen Tanzkurs besucht. Schrittabfolgen in der richtigen Reihenfolge müssen fleißige Füße nachtanzen und dabei natürlich nicht allzu verkrampft aussehen. Die Koordination der Gliedmaßen klappt von Übung zu Übung immer besser und funktioniert nach einer gewissen Zeit fast wie von selbst. Die Schülerinnen und Schüler des Helmholtz-Gymnasiums, die nun seit zwei Jahren in der Tanzschule „Dance&more“ tanzen, können es mittlerweile schon ganz gut. Wie gut, dass stellen sie nun zum zweiten Mal beim Landeswettbewerb „Tanzende Schulen“ unter Beweis.
„Wir haben uns vor zwei Jahren als Gruppe hier angemeldet und daraus hat sich das dann entwickelt“, erinnert sich Nicolas Ekamp. „Am Anfang hatten wir schon so unsere Schwierigkeiten“, gibt er offen zu. Aber hauptsächlich macht den Zehntklässlern das Tanzen Spaß. In vier Paaren trainieren sie zwei bis drei Mal die Woche für eineinhalb bis zwei Stunden. In den Ferien auch schon einmal häufiger. „Sie sind wirklich ehrgeizig und engagiert“, betont Tanzlehrer Albert Lah.
Talentförderung
„Ich habe früher selber viel Leistungssport gemacht und bin im Bereich der Talentförderung engagiert“, erklärt Albert Lah. Deshalb liege im die Arbeit mit Jugendlichen am Herzen. „Ich möchte Jugendliche zum Tanzen bringen.“ Das hat er erfolgreich geschafft. Die Teilnahme im letzten Jahr wurde mit einem Sieg gekrönt. „Wir haben nicht damit gerechnet, dass wir gewinnen“, sagt Kristina Schwan bescheiden. Vor dem Wettbewerb waren die Tanzpaare schon nervös. „Man weiß ja nie, wie gut die anderen sind.“ Ihre Chancen für dieses Jahr bei den „Tanzenden Schulen“ zu gewinnen, schätzen sie realistisch ein. „Es wäre natürlich schon schön, wenn wir gewinnen“, sagt Sven Wörmann. „Aber wir werden schauen, wie die anderen sind.“
Drei Pflichttänze gilt es für die ehrgeizigen Nachwuchs-Tänzer zu absolvieren: Walzer, Cha-Cha-Cha und Jive. „Außerdem zeigen sie noch zwei Tänze, die sie sich selber aussuchen können – Rumba und Tango“, ergänzt Lah.
„Am schwierigsten ist es immer, Haltung und Ausdruck richtig hinzubekommen“, weiß Albert Lah. Ziel sei es, den Charakter des Tanzes auszudrücken. Die Schüler bekommen es schon ganz gut hin, auch wenn der eine oder andere Schritt noch Probleme bereitet. „Natürlich fallen wir auch schon einmal hin, aber im Großen und Ganzen klappt es gut“, berichtet die Jüngste im Bunde. Sarah Schölermann geht im Gegensatz zu den anderen in die 9. Klasse des Maria-Wächtler-Gymnasiums. „Aber unsere Schulen haben eine Kooperation, so dass das kein Problem ist.“
Die Tanzpaare freuen sich auf den Wettbewerb. Ganz so aufgeregt, wie beim letzten Mal sind sie nicht. „Wir sind ja schon etwas routinierter“, sagt Nicolas Ekamp. Ob sie gut abschneiden oder nicht, wird ihre Freude an der Bewegung nicht bremsen. „Tanzen macht einfach so viel Spaß, das werden wir auf jeden Fall weiter machen“, sind sich alle einig.