Schönebeck. .
Für rund 1,5 Millionen Euro wird die Sportan-lage Ardelhütte umfassend saniert. Die Bagger sind bereits angerückt, um den Aschenplatz gegen modernen Kunstrasen auszutauschen. So soll es künftig möglich sein, dass drei Fußballmannschaften gleichzeitig dort trainieren.
„Nach langem Bitten und Betteln wird die Anlage so umgebaut, wie es in Essen meines Wissens noch nie der Fall war“, betont Karl Traude, erster Vorsitzender der „Sportgemeinschaft Essen-Schönebeck 19/68“ (SGS). Die Stadt habe schließlich die Sportanlage Ardelhütte in ihre Prioritätenliste aufgenommen.
Nach einem von der Bezirksregierung Düsseldorf wegen des nicht angenommenen Bäderkonzepts verhängten Baustopp, könne man nun mit den ursprünglich für Mai anvisierten Bauarbeiten beginnen. Ziel sei es auch, den Schönebecker Bundesligafrauen dort im Winter wieder eine Trainingsmöglichkeit zu geben. „Bisher mussten sie dafür nach Duisburg ausweichen“, berichtet Geschäftsführer Willi Wißing. Im Sommer trainier-ten sie nach wie vor an der Raumerstraße, weil dort echter Rasen vorhanden sei.
Auch der Leichtathletikbereich wird erneuert: So muss die Laufbahn gestutzt werden, um den Fußballfeldern den notwendigen Platz einzuräumen. Aus vier Laufbahnen werden nun zwei, die den Platz umrahmen. Auch deren Länge ist ungewöhnlich: Anstelle der standardmäßigen 400 Meter sind die beiden Strecken nun 450 Meter lang. Wettbewerbe können daher dort wohl nicht mehr ausgetragen werden.
„Es ist aber aufgrund der demografischen Entwicklung auch gar nicht notwendig, dass auf jedem Sportplatz im Großraum Borbeck Wettbewerbe ausgetragen werden müssen“, meint Klaus Diekmann, Abteilungsleiter der Leichtathletik bei der SGS. Wichtiger sei es, „vernünftige Trainingsmöglichkeiten für die Leichtathleten zu schaffen“ – und diese nicht nur für die Vereinsmitglieder. „Wir haben ebenfalls viele Breitensportler, die die Kursangebote nutzen und ein Laufprogramm haben“, so Klaus Diekmann.
Allerdings könnten Läuferinnen und Läufer die Aschenbahnen in ihrem jetzigen Zustand kaum nutzen. „Der Boden ist viel zu hart, Steine ragen heraus und nach starkem Regen kann man in den Pfützen Schwimmübungen manchen“, sagt Diekmann augenzwinkernd. Mit den neuen Kunststoffbahnen soll dies besser werden: Neben den Rundbahnen werden eine 4x130-Meter-Sprintstrecke, zwei Weitsprunggruben, eine Hochsprung- und eine Kugelstoßanlage errichtet.
„Bis zum Ende der Herbstfe-rien“, so Willi Wißing, „sollen die Baumaßnahmen beendet sein“. Die im Zuge der Arbei-ten entstehenden erneut Engpässe im Trainingsbetrieb – für die 40 Mannschaften und 160 Leichtathleten. Diese sollen ausgeglichen werden, in dem die Gruppen während der Umbauphase zur Sportanlage des Mädchengymnasiums Borbeck und aufs Wenderfeld in Mülheim ausweicht.