Essener Norden. .

Der Gewerbepark M1 hat in den vergangenen Jahren eine positive Entwicklung erfahren – mit repräsentativen Bauprojekten und einer Vielzahl unterschiedlicher Nutzer, zunehmend auch aus der Dienstleistungsbranche.

Die Mitarbeiter der „ProEss - Projektentwicklungsgesellschaft Essen mbH“ - ein Gemeinschaftsunternehmen von Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft (EWG) und der Sparkasse Essen - berichten stolz, dass alle Flächen des gewerblichen Teils im M1-Gewerbepark vermarktet sind. Lediglich ein Grundstück von 7000 Quadratmetern steht dort noch für Büronutzungen bereit.

Jetzt macht M1 mit einem weiteren, innovativen Projekt von sich reden. Auf Antrag der EWG und gemäß dem Motto „Fahrradwege als Wirtschaftswege“ wurde der M1-Gewerbepark jüngst in das Netz der Fahrradverleihstationen aufgenommen. Dazu erklärt Peter Czuia: „Vor dem Hintergrund der globalen Klimaveränderung, steigender Energiepreise und knapper werdender Ressourcen wird es immer wichtiger und gefragter, dass auch der Arbeitsplatz problemlos mit dem Fahrrad erreicht werden kann.“ Und so wird M1 als erstes Gewerbegebiet in Essen eine Station für Leihfahrräder erhalten. Es ist geplant, die Radstation „Am Lichtbogen“ aufzubauen - und zwar im Jahr 2011.

Die Verleihstation ist Teil eines geförderten Modellprojekts, das ein allgemein zugängliches, mit Bus und Bahn verknüpftes Fahrradverleihsystem schaffen wird. Die Stadt Essen, der RVR und der Leipziger Radverleiher „Nextbike“ haben kürzlich mit dem Aufbau des Netzes „Metrorad Ruhr“ begonnen.

In der ersten Ausbaustufe im Jahr 2010 werden besonders die Kulturhauptstadtspielorte in der Region mit rund 1500 Fahrrädern versehen. Die nächste Ausbaustufe soll dann bis 2012 neben dem Radtourismus auch den Alltagsverkehr sicherstellen. Arbeiten und Freizeit erhalten neuen Verknüpfungen.

Längst ist das geplante Radroutennetz nicht komplett. Gerade wurde ein neues Teilstück auf der alten Zechenbahn (Route Nord) eröffnet und in das Weltkulturerbe Zeche Zollverein integriert. Mehrere geführte Routen, wie beispielsweise am AOK-Radsonntag, haben den Mitradlern gezeigt, welche neuen Perspektiven sich dort aus dem Sattel gesehen auftun.

Die so genannte Route Nord ist als eine insgesamt 13,6 Kilometer lange Ringstrecke von der Innenstadt bis nach Zollverein vorgesehen. Dabei werden Schwerpunkte des Wandels im Norden dieser Stadt präsentiert und zugleich das Ensemble Zollverein mit der Kokerei von der Innenstadt her für Fußgänger und Radfahrer erschlossen. Sie erhalten ebenso Einblicke in das Leben der Stadtteile. In deren Straßen wird es weitere Auf- und Abfahrten geben, um aus der Ringstrecke attraktive Naherholungswege zu machen.

Ein weiterer neuer Radweg - mit nördlichen Cityanschluss und Anbindung an die Universität - folgt ebenfalls einer ehemaligen Güterbahnstrecke; besteht Richtung Westen auf der ehemaligen „Rheinischen Bahn“. Die ersten knapp sechs Kilometer hat der Regionalverband Ruhr (RVR) erst vor zwei Wochen eröffnet.