Essen-Frintrop. . Der Bauboom in Frintrop hält an: Im ehemaligen Möbelhaus an der Frintroper Straße sollen 22 neue altengerechte barrierefreie Wohnungen entstehen.
Der Bauboom in Frintrop hält an: Im ehemaligen Möbelhaus Knotte an der Frintroper Straße 411 in Frintrop sollen bis Mitte 2020 insgesamt 22 seniorengerechte Wohnungen entstehen. Sie sind das fünfte Projekt der Nikolaus Groß GmbH, die im Großraum Borbeck bereits vier weitere Häuser betreibt.
Viele Jahre lang hatte das 1975 gebaute Haus zu großen Teilen leer gestanden, nun will Inhaberin und Bauherrin Margret Beinert-Knotte das Gebäude mit neuem Leben erfüllen. „Der Standort ist ideal. Wir haben uns schon oft gefragt, wo ältere Menschen am besten aufgehoben sind. Am besten da, wo kurze Wege sind“, erklärt sie. Besonders freut sie, dass das Haus den Namen ihres 2014 gestorbenen Vaters Herrmann Knotte, eines Frintroper Urgesteins, tragen soll. „Es macht mich stolz, dass sein Name so in Ehren gehalten wird.“
Das Gebäude wird jetzt mit neuem Leben gefüllt
Als Partner hat sie sich die Nikolaus Groß GmbH ins Boot geholt, die zuletzt das Bertha-Krupp-Haus in Bedingrade fertig gestellt hat und auch für den Neubau des Papst-Leo-Hauses in Unterfrintrop verantwortlich ist. „Es gibt nur noch wenige kleine Mittelzentren in unseren Städten, Frintrop ist ein wahrer Glücksfall. Der Stadtteil weist alles auf, was ältere Menschen brauchen. Sowohl der Supermarkt als auch der Arzt sind fußläufig zu erreichen, und auch der öffentliche Nahverkehr ist vor der Haustür“, schwärmt Geschäftsführer Georg Gal von dem Standort.
Die Wohnungen, die an der Frintroper Straße entstehen sollen, sind entweder 46 oder 58 Quadratmeter groß und barrierefrei. Neben einem Wohn-Ess-Bereich, dem Schlafzimmer und Bad verfügt jede Wohnung noch über einen zusätzlichen Wasch- und Abstellraum. Die Gartenwohnungen zur Südseite heraus haben einen Balkon, zur Straße hin ist eine verglaste Loggia geplant.
Zwar sollen die Mieter so eigenständig wie möglich in ihrem Zuhause agieren, allerdings stehen den Senioren künftig auch die Serviceleistungen des betreuten Wohnens zur Verfügung. Zweimal in der Woche wird eine Mitarbeiterin vor Ort sein, die in der Sprechstunde die alltäglichen Probleme löst oder auch die Anmeldungen für das gemeinsame Mittagessen koordiniert. Im Erdgeschoss ist ein Begegnungszentrum geplant, in denen die Bewohner im Tagestreff oder auch im kleinen Park hinter dem Gebäude selbst Aktivitäten planen können. Und nicht nur das, auch Besuch von außerhalb ist ausdrücklich erwünscht. „Wir wollen ein offenes Haus schaffen, in dem sich jeder wohl fühlt. So sollen dort auch externe Besucher Beratungsmöglichkeiten erhalten“, meint Raimund Beinert, Ehemann der Bauherrin.
Auch externe Besucher erhalten Beratungsmöglichkeit
Zwar ist die Baugenehmigung der Stadt noch nicht erteilt, doch erste Anfragen des Architekten sind bereits erfolgt, und die Genehmigung wird wohl nur noch Formsache sein. Rund drei Millionen Euro kostet das Projekt die Bauherren, Anfang 2019 soll Baubeginn sein. „Mitte 2020 wollen wir fertig sein, wir hoffen jetzt, dass uns die Stadt ein wenig hilft“, setzt Raimund Beinert auf eine schnell Entscheidung der Verwaltung.
Die bisherigen Mieter im Erdgeschoss des Gebäudes bleiben auch nach dem Umbau, ebenso wie die Tanzschule, die in der 1. Etage beheimat ist. „Mal sehen, wie wir die Angebote der Tanzschule vielleicht auf die neuen Bewohner ausweiten können“, ist Geschäftsführer Georg Gal gespannt.
Anmeldungen für die neuen Altenwohnungen nimmt die Nikolaus Groß Stiftung ab sofort entgegen. Wer sich für die Wohnungen anmeldet, ist auch für dieses Haus vorgesehen. Die Warteliste für die speziellen Wohnungen ist lang. Rund 150 Bürger im Alter ab 65 aufwärts interessieren sich für diese Wohnalternative.