Rund um den Bürgertreff am Nockwinkel findet an neun Tagen die Kulturwoche Überruhr statt. Mit Musik, Lesungen, Vorträgen und zahlreichen Stände laden zum Verweilen ein.

Überruhr. "Wir wollten Vereinen aus Überruhr die Möglichkeit geben, sich kulturell darstellen zu können", erklärt Heinz Tenbusch die Grundidee der Kulturwoche Überruhr, welche rund um den Bürgertreff, Nockwinkel, stattfindet. "Der eigentliche Anlaß jedoch war das Jubiläum unseres Sängerbundes."

Vor 120 Jahren gründete sich der "MGV Sängerbund 1887 Essen-Überruhr". Mit ihrer Jubiläumsfeier wollen die Sänger einen Veranstaltungsrahmen für andere kulturelle Vereine und Gruppen bilden. "Wir wollen aus dieser Kulturwoche eine Tradition machen", fasst Tenbusch den Beschluß der Arbeitsgemeinschaft der Überruhrer Kulturwoche zusammen, in der unter anderem der "Sozialverband Deutschland" und der "VKJ" (Verein für Kinder- und Jugendarbeit in sozialen Brennpunkten Essen e.V.) mitwirken.

Rund ein viertel Jahr intensive Vorbereitung benötigte die Idee bis zur Umsetzung in der heißen Endphase. Belohnt werden die Organisatoren mit unerwartet hohen Zuspruch der Bewohner aus Überruhr und Umgebung. "Unsere Bilanz ist bis jetzt sehr gut", freut sich erster Vorsitzender des Sängerbundes Tenbusch. "Unsere Fotoausstellung ist zum Beispiel von 9 bis 21.30 Uhr permanent besucht." Auch Dietmar Köhler, Geschäftsführer des Sängerbundes, stimmt dem zu: "Viele Besucher sagen, es hätte schon lange jemand gefehlt, der so etwas veranstaltet."

Zum Programm der Kulturwoche Überruhr gehören Musik, Lesungen, Kurzvorträge sowie täglich wechselnde Stände. "Passend zu unseren Themen des Tages werden die Buden neugestaltet", erklärt Dietmar Köhler. So steht am zweiten Samstag alles im Zeichen der Kinder. Gemeinsam mit dem "Kinderhaus Wirbelwind" aus der Nachbarschaft beteiligen sich fünf weitere Einrichtungen an den Ständen für den Kindertag der Kulturwoche.

"Der Sängerbund hat uns angesprochen, ob wir Lust hätten mitzumachen und wir haben sofort zugesagt", berichtet Maria Honnef. " Wir bieten für die kleinen Besucher Tischminigolf, Sandmalerei, Seifenblasen, Hindernislauf und Dosenwerfen heute an." Die zahlreichen Kinder probieren gerne jedes der einzelnen Angebote aus. Doch besonders beliebt ist bei den kleinen Abenteurern das Polizeiauto von Oberkommissar Rainer Druba. "Die Kinder können das Fahrzeug erkunden und Fragen stellen", erzählt der Polizist.

Durch ihr buntes Programm werden an allen Veranstaltungstagen etliche Interessierte angelockt. "Normalerweise ist das erste Jahr einer solchen Veranstaltung das schwerste, doch es läuft überraschend gut an.", betont Heinz Tenbusch. "Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr." GR