Projekt an Schulen will Sicherheit in der deutschen Schriftsprache vermitteln - Große Defizite
Essener Norden. Mit Beginn des neuen Schuljahres startete an sieben Essener Schulen, fünf weiterführenden und zwei Grundschulen, das Pilotprojekt "Förderung der Fachsprachenkompetenz für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund". Ziel ist es, die Kinder gezielt zu unterstützen und so eine erfolgreiche Teilnahme am Unterricht sicherzustellen. Die "RAA/Büro für interkulturelle Arbeit" koordiniert diese Maßnahme in Kooperation mit den beteiligten Schulen.
Die PISA-Studie hat aufgezeigt, dass im internationalen Vergleich Schülerinnen und Schüler aus sozial benachteiligten Familien im deutschen Schulsystem schlechter abschneiden. "Davon sind vor allem bestimmte Migrantenkinder betroffen. Bei diesen Kindern gelingt es einzelnen Schulen ohne Unterstützung der Eltern nicht, die fehlende Sicherheit in der deutschen Schriftsprache zu vermitteln", so RAA-Projektmanagerin Berrin Kapyapar.
Diese mangelnde Sprachenkompetenz mache sich in fast allen Unterrichtsfächern bemerkbar und führe letztendlich dazu, so Kapyapar, dass die sprachlichen Fähigkeiten der Schüler nicht für die Aufnahme und für die Umsetzung von neuem Wissen ausreichen. Daraus folgen dann häufig schlechte Noten in mehreren Fächern. Das soll das Projekt vermeiden helfen.
An dem Projekt, das zunächst für ein Jahr geplant ist, nehmen folgende Schulen teil: Schule an der Rahmstraße (Grundschule), Kraienbruchschule (Grundschule), Alfred-Krupp-Schule (Gymnasium), Nord-Ost Gymnasium, Richard Schirrmann Realschule, Gesamtschule Nord und die Hauptschule an der Bischoffstraße. An ihnen wurde bei Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund der Sprachstand ermittelt und die Kinder anhand der Ergebnisse in Kleingruppen eingeteilt.
Gebildet wurden insgesamt 21 Gruppen mit je sechs bis acht Kindern, in denen die Kinder künftig von speziell ausgebildeten studentischen Honorarkräften der Universität Essen-Duisburg in Schriftsprache und Sprachfertigkeiten, Lernmethoden und -techniken sowie Lernverhalten gefördert und unterstützt werden. Die Lehrer und die Eltern der teilnehmenden Schülerinnen und Schüler sind durch regelmäßige Treffen in das Projekt eingebunden.