Katernberg. . Bei der 45. Katernberg-Konferenz bildeten zwei Naturthemen den Schwerpunkt: die Renaturierung des Katernberger Bachs und die „Grüne Hauptstadt 2017“.

Bei der 44. Katernberg-Konferenz standen noch die Flüchtlingskrise, die vielen Wohnungseinbrüche und der Neubau der Gustav-Heinemann-Gesamtschule auf der Tagesordnung. Bei der 45. Ausgabe am vergangenen Sonntag ging es vielleicht weniger brisant, aber nicht weniger interessant zu. Die zwei großen Themenblöcke waren die „Renaturierung des Katernberger Bachs“ und die „Grüne Hauptstadt 2017“.

Die Renaturierung des Katernberger Bachs stellten Vertreter der Emschergenossenschaft, der Stadt, von Grün und Gruga sowie eine Landschaftsarchitektin vor. „Die Wohnqualität wird sich zweifelsohne verbessern“, sagt Siegfried Brandenburg, Vorsitzender des Schonnebecker Werbeblocks und mit seinen Kollegen Michael Bachor (Werbegemeinschaft Stoppenberg) und Johannes Maas (Katernberger Werbering) Gastgeber der Konferenz. Wichtig sei, so Brandenburg, dass die Renaturierung in Kooperation mit den Bürgern vorgenommen wird. „Die Workshops tragen Früchte in den Plänen.“

Die Vorboten eines renaturierten Katernberger Bachs, dicke Abwasserrohre, die es zuvor zu verlegen gilt, sind vielerorts in Katernberg nicht zu übersehen.

Knapp 100 Gäste im Triple Z, mit so vielen hatten die Veranstalter laut Brandenburg gar nicht gerechnet, verfolgten anschließend, was Jennifer Röder (Projektbüro Grüne Hauptstadt) zu erzählen hatte. Zunächst stellte sie das Projekt im Ganzen vor, ehe sie auf die Möglichkeiten für die Stadtbezirke einging. Zum einen ist dies der „Green Capital Day“. „Die Bezirksvertretungen sollen Orte vorschlagen, die das Potenzial haben, umgestaltet und verschönert zu werden“, erklärt Jennifer Röder den Hintergrund. Zusätzlicher Anreiz, sich Gedanken zu machen, ist, dass Investitionen von bis zu 25 000 Euro von der „Grünen Hauptstadt“ verdoppelt werden.

Ein zweites Projekt für die Stadtteile steht unter dem Motto „Säen. Ernten. Essen“. Dabei handelt es sich um einen Aufruf an die Kleingärtner und Hofläden. Die sollen – entsprechend des Mottos – dreimal in 2017 einen Tag der offenen Tür veranstalten und damit auch die Bürger aktiv am Säen, Ernten und Essen teilhaben lassen.

Dass der Bezirk VI mit der Zeche Zollverein quasi von Natur aus eine wichtige Rolle beim Projekt „Grüne Hauptstadt“ spielen wird, liegt auf der Hand. Die Möglichkeiten des Weltkulturerbes werden genutzt. So wird die größte Tagung zum Thema im Herbst kommenden Jahres im Sanaa-Gebäude stattfinden.