Erwin Sterbenk, Leiter des Diakonieladens, geht jetzt in den Ruhestand. Er führte Geschäft zum Erfolg.Nachfolger Christopher Klafki will ebenfalls viele Beschäftigte auf den Arbeitsmarkt vorbereiten

Altendorf. In seinen verdienten Ruhestand geht zum Jahreswechsel Erwin Sterbenk, Leiter des Diakonieladens an der Altendorfer Straße. "Ich habe jetzt erst mal gar keine Pläne für mein Rentnerdasein. Schließlich werde ich genug Zeit haben, mir darüber Gedanken zu machen", erklärt er mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht. Gleich drei Damen aus der Nachbarschaft haben eine spontane Abschiedsfeier organisiert.

Die Vermieterin des Ladens Helga Müller-Sonntag hat immer ein wachsames Auge für die Geschehnisse rund um das kleine Eckgeschäft. Über die Jahre hat sich ein Vertrauensverhältnis zwischen Sterbenk und ihr entwickelt, so dass sie den künftigen Rentner nicht ohne warme Abschiedsworte gehen lassen will. Sabine Howaldt, Leiterin der Kindertagesstätte Ohmstraße, hat sich ebenfalls in Sterbenks Büro eingefunden. "Er ist allseits bekannt im Stadtteil. Das hat wesentlich zum Erfolg des Ladens beigetragen", sagt sie.

Besonders schätzt sie die offenen Worte, die Erwin Sterbenk zu jedem Thema findet. Rund um die Christuskirche hat der Leiter des Diakonieladens stets Einsatz für ein lebenswertes Altendorf gezeigt. Dieses Engagement hat auch Gabi Wittekopf vom "Stadtteilprojekt Altendorf" freudig begrüßt. "Still und heimlich kann Erwin nicht in den Ruhestand gehen", erklärt sie.

Nicht nur Damenbesuch hat sich zum Abschied angekündigt. Michael Stelzner, Geschäftsführer der "Neuen Arbeit" der Diakonie, freut sich ebenso, Erwin Sterbenk nach seinem reichen Arbeitsleben in den Ruhestand entlassen zu können. "Gerade seine sozialen Kontakte und sein Wille, den Diakonieladen zu einem Treffpunkt in der Nachbarschaft zu machen, haben in den Anfangsjahren unglaublich viel bewegt", erzählt Stelzner. Sterbenk kennt die Arbeitslosigkeit aus eigener Erfahrung. Für ihn war die Mitarbeit im Projekt "Neue Arbeit" eine Chance, seine kaufmännischen Fähigkeiten weiter einzusetzen. Immer auch hat er während seiner Leitung des Diakonieladens ein gutes Gefühl für die Menschen und ihre passenden Einsatzgebiete bewiesen. "Über die Jahre hat sich das Konzept entwickelt, dass jeder Mitarbeiter für einen eigenen Bereich im Laden zuständig ist", erzählt Sterbenk. "Diese Verantwortung haben viele geschätzt und ihre Arbeit gut gemacht."

Viele Menschen hat Erwin Sterbenk fit für den Arbeitsmarkt gemacht. Rund 30 Leute arbeiten schichtweise im Eckgeschäft mit einem Angebot aus Secondhand-Kleidung, Büchern und anderen Kleinigkeiten. Anfangs hat sich Sterbenk für Ausstellungen im Diakonieladen eingesetzt. "Bei uns soll nicht nur verkauft werden, sondern die Leute sollen sich auch treffen und etwas über ihre Nachbarschaft erfahren", sagt Sterbenk. Allerdings musste die Ausstellungsfläche der Vergrößerung des Sortiments weichen. Die Info-Plakate im Schaufenster sind aber geblieben.

"Immer wieder schaue ich mir gern die Schaufenster des Ladens an. Solch schöne Auslagen sind rar geworden an der Altendorfer Straße", meint Helga Müller-Sonntag.

Der Nachfolger Erwin Sterbenks heißt Christopher Klafki. 32 Jahre ist er jung und hat viel Erfahrung im Einzelhandel. "Er hat einen guten Eindruck auf mich gemacht", sagt Erwin Sterbenk. "Die Erfolgsgeschichte des Ladens wird von ihm fort geschrieben."